Ein Ratgeber für Menschen wie Dich und mich. Lerne umzugehen mit den Tücken der Substitution. Berichte mir wie Du Deinen Weg gehst

Montag, 21. Oktober 2013

Christiane F....und es geht weiter...Die Kinder vom Bahnhof Zoo

nun ist es öffentlich...die F. hat eine Fortsetzung geschrieben. Was soll ich davon halten? Habe ich ja damals das erste Buch mit den Bahnhof Zoo Kindern gelesen. Damals war es eine Story die gerade richtig in die Zeit passte. Ich hab mich nun bisschen auf Google umgesehen und bei YT gemerkt das ne Menge Leute die schon in ihrem Alter sind und die "wilde Zeit" hinter sich haben und "überlebt" haben, es gar nicht soooo klasse finden. Ich meine das die F nun eine Fortsetzung schreibt. Möglicherweise hat da ein MEDIENKONZERN nun wieder was zum rupfen und wenn die Gans gerupft ist...dann hat die F paar Kröten und steht wieder alleine da. Ich denke das die Welt keine Fortsetzung braucht. Es gibt genügend Fortsetzungen. Als ich damals dieses Buch gelesen hab, hab ich gedacht: " was ein armes Ding "...nix wissend das mir ähnliches bevorstand. Und nun nach all den Jahren kann ich sagen: "es ist einfach immer die gleiche Geschichte, egal wer diese erlebt". Da wo Heroin ins Spiel kommt, da sind auch die Profiteure und Hintermänner. Da ist auch das Dope das mies gestreckt war und die Gesellschaft die uns in die Dunkelkammer und Subkultur abgedrängt hat. Die F spricht nix neues. Leider. Oder ja, doch...das Methadon ihr ein "normales" Leben ermöglicht und blah blah...im nächsten Take sieht man sie dann mit nem Flachmann zuprosten und erfährt von der Leberzirre....Wem nützt dies? Die Kommentare auf YT sind vernichtend. Die "Normalen" lachen und verspotten die F wegen dem Methageschwaffel und alle sehen das die hackedicht ist...also, mir kommt so eine Story nicht gut an. Ich würde ihr gerne sagen: "Mach es oder lass es aber flenn nicht rum...letztendlich ist es einfach nur die Aussicht auf Kohle und wieder in den TV-Shows "wichtig" sein. Wenn da wenigstens eine Botschaft wäre...aber nix...nur das übliche "Drogen haben mein Leben zerstört und die Drogen sind scheisse". usw. Dabei könnte sie auf diversen Blogs Gastkommentare schreiben und sich nützlich machen. Erfahrung genug hat sie ja. Und dann noch die ganze Lumpenriege der Drobser, die alle ihren Senf dazugeben...sogar einer der "damals" schon Drobser war hat was zu erzählen... Ich rate der F: "Falls du Kohle verdienst an dem zweiten Teil dann nimm das Geld und mach Dir nen "netten entspannten Lebensabend" da wo Du schon immer hinreisen wolltest. Viel Glück....ich habe nix persönlich gegen die F aber das Buch werd ich nicht kaufen weil sich die Geschichten eh immer wiederholen und nur die Darsteller sich ändern.

CHRISTIANE F. BLOG HIER

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Mein bester Freund Charley und der Neuroelektrische Entzug von Opiaten

Ich habe es ja kürzlich angekündigt das ich noch von meinem, leider nun verstorbenen, Kumpel Charley berichten will. Dieser hatte vor 5 Jahren einen Rückfall. Um es drastischer auszudrücken, einen EXTREMSTRÜCKFALL, wie er es selber formulierte. Charley hatte, wie fast alle opiophagen  Menschen, ein bewegtes Leben hinter sich. Er war 63 Jahre alt. Allerdings hatte er das "Dorian Grey Syndrom". Dieses haben etliche User. Es hat allerdings nix mit Parabenen zu tun.  Es scheint das jahrelanges konsumieren von Morphinen/Opiaten bei vielen einen konservierenden Effekt hat. Man sagt das auch ich davon betroffen bin. Man sieht mir mein Alter keineswegs an. Ich bin nun 51 und habe es immer schon genossen nicht sonderlich vom Alterungsprozess betroffen zu sein. Äußerlich mein ich das. Innerlich hab ich schon die einen und anderen Zipperlein. Aber das haben auch junge Leute. Ich habe auch meist immer jüngere Freunde um mich herum (gehabt). Bis auf Charley, der war eine Ausnahme vom Alter her. Vom Aussehen aber passte er in mein Raster. Er war ein typischer Vertreter der Alt 68er. Am besten gefiel mir sein Outfit. Er hatte lange Haare und immer saucoole Klamotten am Leib. Obwohl nicht sonderlich an Musik interessiert sah er aus wie ein Rockstar. In früheren Zeiten hatte er jahrelang Nachtclubs betrieben und dies hatte ihn irgendwann  mit Alkohol und mit "H" in Berührung gebracht. Danach, wie bei den meisten, Knast und wieder Knast und wieder Knast...ihr kennt das ja. Die Zeiten waren damals um einiges extremer. In den siebzigern und achtzigern war man Ruckzug in Haft. Ohne im eigentlichen Sinne "kriminell" geworden zu sein. Ich meine damit das Charley ein guter Mensch war. Er hatte nie andere geschlagen oder genötigt oder verletzt. Er hat auch nie gestohlen um sich damit aus egoistischen Erwägungen zu bereichern oder um ein aufwendiges Leben zu finanzieren. Er war wie wir alle, abhängig geworden. Sein Körper hatte sich an das "H" gewöhnt. Für den Staat aber ein Grund ins Gefängnis zu kommen. Logischerweise hat ja ein Individuum das an Morphin gewöhnt ist auch irgendwo Morphin aufbewahrt oder versteckt. Und in den Tagen wo Charley dann losziehen musste um den "Stoff" zu besorgen war die Gefahr groß, dem "Auge des Gesetzes" zu begegnen. Denn die warten darauf das man in ihr Netz gerät.


Charley hatte mit allen Wirkungen und auch Nachwirkungen dieser staatlichen Therapien oder Resozialisierungsmassnahmen Bekanntschaft gemacht. Seine komplette Existenz wurde etliche Male zerstört. Seine Nachtclubs überwacht, durchsucht und alle Gäste unter Generalverdacht genommen. Das blieb nicht ohne Konsequenzen bei seinem Umsatz, denn Gäste blieben aus. Aber er baute immer alles in einer anderen Stadt wieder auf. Meistens dort wo er aus der Haft entlassen wurde. Sowas geht aber nicht unendlich. Irgendwann kam die Schufa. Zu allmächtig hatte diese ihre Krakenarme ausgestreckt und es wurde unmöglich ein selbstständiges Gewerbe  zu führen. Charley war immer schon Selbstständiger Unternehmer. Meist hatte er noch nebenbei Versicherungen gemacht und in der Werbung Geld verdient. Nun aber war er am Ende. Kein Geld und gestrandet in einer Nachsorgeeinrichtung für Mehrfachabhängige. In dieser Zeit lernte ich ihn kennen. Ich war in dieser Zeit clean und in einem sozialen Projekt engagiert. Vom ersten Moment verstanden wir uns wie Brüder. Wir waren uns seltsam ähnlich. Ein Gefühl als ob man sich aus einem früheren Leben kennt. Und dann fanden wir heraus das wir am selben Tag Geburtstag hatten und sogar fast in der gleichen Stunde auf die Welt kamen. Dies und noch viel mehr an Übereinstimmungen faszinierten mich. Wir wurden die besten Freunde. Ich stellte ihn später dann in meiner Firma als Buchhalter ein. Nach einiger Zeit kam heraus das er ein uneheliches Kind hatte von dem er selber nichts wusste. Er hatte einen Sohn gezeugt, irgendwann vor 20 Jahren, irgendwo in irgendeiner verfluchten Stadt, wo er wieder Mal neu anfangen wollte. Zunächst konnte er sich nicht mal an die Mutter erinnern. Und so kam es das es plötzlich an einem Sonntagvormittag an der Türe klingelte und ein junger Mann dastand. Charley öffnete die Tür ohne die Sprechanlage zu benutzen, denn er dachte es käme ein Bekannter der öfters mal was am Computer half. Charley öffnete also...und...sah in das Gesicht des Mannes...und er sah sich selber...erschrocken schlug er die Tür dem Jungen vor der Nase zu, noch bevor dieser etwas sagen konnte. Als die Türe zu war flüsterte der Junge: "Papa?"..PAPA!!! dachte Charley...PAPA!!!...Er riss die Türe wieder auf und da war er also...sein Sohn...Nach zwanzig Jahren...Die beiden musterten sich und dachten beide das gleiche: "SCHEISSE"!! Die beiden hatten sich logischer Weise vieles zu erzählen. Waren ja etliche Jahre vergangen. Aber der Sohn kam nicht in Friedensabsicht. Er hatte eine Liste mit Vorwürfen und vor allem mit FORDERUNGEN.... Bei Gott es war absolut der falsche Moment für Forderungen. Seit einigen Tagen kränkelte Charley und diese Begegnung gab ihm alles andere als Freude. Obwohl er sich doch freuen könnte. Viele Männer freuen sich wenn sie erfahren das sie Vater geworden sind. Klar, wenn zwischen Geburt und Kennenlernen zwanzig Jahre sind, kann es schon zu unklaren Situationen kommen. Vor allem wenn der Vater sich nicht an die Mutter erinnert. An die Mutter seines Sohnes, wohlgemerkt. Der totale seelische Absturz kam aber erst als ihm klar wurde wer die Mutter war. Dies gab ihm den Rest. Er weinte darüber. Es war eine eigentlich kurze Bekanntschaft. Er hatte damals keinen Nerv für Frauen und große Liebe und so. Romeo und Julia Kram. Allerdings war es dann doch eine sehr leidenschaftliche Sache daraus geworden. Aus Angst dieser Frau nicht ein Leben in Sicherheit bieten zu können machte er aber von dem Moment an Schluss als er kurz darauf wieder in irgendeine Haftanstalt eingeliefert wurde. Die Frau bemühte sich noch eine Weile und dann gab sie Ruhe. Das in ihrem Bauch ein Baby heranwächst hatte sie ihm nie erzählt. "Was macht Deine Mutter jetzt so?" fragte Charles. Das Gesicht des Sohnes versteinerte sich und ohne das er gleich antwortete wusste Charles die Antwort. "Sie ist Tot". "Ich war erst zwei Jahre alt,... ein Unfall.. sie starb noch an der Unfallstelle". Was für eine traurige Story. Ja, wie gesagt, das war starker Tobak für Charley. Er geriet in eine Krise. Ich versuchte ihn aufzufangen, was mir auch stellenweise gelang. Kurz darauf sagte er er wolle nach Nepal. Ein immer wiederkehrender Traum würde ihn plagen. Im Traum fordert eine Gestalt ihn auf unbedingt nach Nepal zu kommen um dort zu beten. Sein Leben sei in Gefahr. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand von uns was für Unheil auf Charley zukommen sollte.


Charley reiste aber nicht nach Nepal. Er wurde krank. Es kamen Tage wo er unerträgliche Schmerzen bekam. Ich forderte ihn auf einen Arzt aufzusuchen. Ich machte ihm das Angebot mit ihm mitzukommen. Er lehnte kategorisch ab. Seinen Hass auf Ärzte kam in solchen Momenten besonders zutage. "Zu viel mieses und schlechtes habe ich in meinem Leben mit Ärzten erlebt", pflegte er zu sagen. Niemals werde er vergessen wie er aus den Praxen rausgeschmissen wurde, nur weil er nach Medikamenten fragte die ihm den Entzug erleichtern sollten. Ja es waren keine guten Zeiten für morphingewöhnte Menschen.
Die sporadisch wiederkehrenden Schmerzen waren sehr belastend. Es war schlimm. Einige Tage war er fit, einige Tage down. Aber er wollte nicht zum Arzt. In diesen Tagen roch ich bei ihm eine Alkoholfahne. Darauf angesprochen gab er ohne Umwege alles gleich zu. Aber nicht nur das...er offenbarte mir das er auch wieder "H" genommen hätte. Eine "zufällige" Bekanntschaft mit ner Tussi hätte es ergeben. Diese belieferte ihn mit "H" und fentanylhaltigem Schmerzpflaster. Oh Gott, dachte ich. Das kann ja heiter werden. Nicht das ich nun so voll gegen seine konsumiererei gewesen wäre aber ich wusste das die Gefahr groß war, das er abgleiten würde wenn man nun nicht die Sache lenkte. Ich sagte, er solle doch wenn er daran dachte nun für die nächste Zeit "dabeizubleiben", in Substitution zu gehen. Es lag auf der Hand das er sonst sein ganzes gespartes Geld verjunken würde. Aber er war der Meinung das es nur vorübergehender Natur sei. Aber wir ahnten beide das es dieses Mal anders war... Es war offensichtlich: Charley war wieder "drauf". Er zog sich zurück und wollte seine Ruhe. Nach einigen Wochen sagte er das nun seine persönliche Krise überwunden wäre und er beabsichtige auf Entzug zu gehen. Ich muss dazu noch erwähnen das er einige Male zuhause versuchte aufzuhören aber dies nicht gelang weil der Teufel ihn beobachtete. Immer wenn er am dritten cleanen Tag oder gar schon fast eine Woche rum war...da klingelte es an der Tür und "alte Bekannte" kamen vorbei und diese hatten zufällig was in der Hosentasche. So ist es immer. Deshalb ist es sehr schwer zuhause "Turkey" zu machen. Charley wollte aus diesem Grund raus aus dem Land. Ja aus dem Land. Er hielt nix von den heimischen Entzugsangeboten. Diese waren ihm zu "fortschrittlich". Ja, das medizinisch-therapeutische Fachpersonal in Deutschland hat sich Gedanken gemacht. Nur das Beste. Ein Heroinentzug in Deutschland, das bedeutet: Psychiatrisches Landeskrankenhaus. Aufnahmestation, zusammen mit allem was aufgenommen wird. Es tummelt sich dort die "creme de la creme" der Wahnsinnigen. Also, psychisch extremst erkrankte, depressive, gewaltbereite, aggressive aber sedierte, und natürlich auch andere Drogis. Das beste Setting für eine Entwöhnung und wenn man Pech hat ist man die ersten Tage in einem Schlafsaal und pubst mit den anderen um die Wette. Und alle stimmen fröhlich ein, der Song heißt: "KALTER ENTZUG". Die gängige Lehrmeinung zu dieser Zeit war, das der Patient es spüren solle. Er muss leiden damit er immer und immer an den Entzug denkt. Und wenn es mal besonders kritisch werden sollte: Haldon. Auf keinen Fall Benzos oder gar bißchen Codein oder Metha. Dies wollte sich Charley nicht antun. Hatte er alles schon erlebt und ein Masochist war er nicht.

Charley hatte sich mit der NEUROELEKTRISCHEN STIMULATION beschäftigt. Hatte sich Videos angesehen und sich darüber informiert. Das wollte er machen. Das nötige Geld war vorhanden. So eine Entwöhnung kostete rund 4000.- Schweizer Franken. Ich hatte nie davon gehört. Weitgehend Schmerzfrei soll es sein. Elektroden werden an bestimmten Stellen im Nacken und Hinterkopf angebracht. Dann werden Stromimpulse durch das Kabel gepulst. Diese sollen dann "Glückshormone" anregen und so weiter...Ich dachte das dies eine Neuheit sei...aber nein, es war keine Neuheit. Erstaunlicherweise hat es ein Arzt schon in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erforscht. Und in dem Buch "JUNKY" von William S. BOURROUGHTS vermutet der Autor schon in den fünziger Jahren das man die Wirkung von Drogen insbesondere Kokain, möglicherweise durch elektr. Hirnstimulation erzeugen könnte. Schon im Altertum benutzte man Tiere die in der Lage waren elektrische Stöße auszusenden, für therapeutische Zwecke. Lest zu diesem Thema auch den Bericht unten in der Verlinkung. Heutzutage werden schon sog. Hirnschrittmacher bei Patienten mit extremen Depressionen mit Erfolg eingesetzt. Nun gut dacht ich. Soll er es machen. Obwohl mir mulmig zumute war. Denn wenn diese Methode wirklich erfolgreich sein sollte, dann müsste es doch längst anerkannt weltweit eingesetzt werden? Immerhin hatte u.a. Eric Clapton vor Jahren damit seine Abhängigkeit überwunden. Auf diese Frage antwortete Charley, das es nicht erwünscht sei. Immerhin wäre dann eine seit Jahrzehnten gewachsene Therapieindustrie arbeitslos. Man stelle sich vor: Eine Entgiftungbehandlung eines Alkoholikers oder Drogenabhängigen ist ab 6000 Euro, (10 Tage) ohne etwaige Folgekosten zu haben. Die Neuroentgiftung um SFR 4000.- (3250.- Euro für 5 Tage). Es gibt es auch in Deutschland Anbieter die ca. 3500.- Euro verlangen für das 5 Tage Programm.  Da wird mir schon klar das einerseits die Krankenkassen sparen würden aber anderseits ganze Klinikabteilungen incl. des Personals arbeitslos würden. Und das da hinter den Kulissen möglicherweise einiges in Bewegung ist kann einleuchten. Vor allem sollte man bedenken das dies möglicherweise einer bestimmten Abteilung der herrschende Klasse  (beinahe hätte ich eben herrschende Rasse geschrieben) gar nicht will.  Weil mit der Neurostimulation vielleicht auch noch ganz andere Bewußtseinsebenen erweitert oder stimuliert werden könnten. Dies würde ja dem internationalen Drogen und Waffenhandel so gar nicht in den Kram passen.

Charley ging nun alleine in die Schweiz. Umgeben von Menschen die möglicherweise Betrüger waren. Dies ließ mir keine Ruhe und ich wollte ihn begleiten. Er lehnte aber dankend ab. "Ich schaffe es", sagte er. Falls es nicht "funzen" sollte, so wolle er nach Zürich auf die Gasse und mit der restlichen Kohle, "Party" machen. Was für Aussichten, dachte ich.
Nach einer knappen Woche Aufenthalt in der Schweiz kam er zurück. Als ich ihn sah wusste ich sofort: Etwas ist da anders. "Und?" fragte ich erwartungsvoll. "Wie ist es gelaufen? War es schlimm? "Der Affe?"..Charley ging ins Wohnzimmer und setzte sich mit einem lauten Stöhnen in einen Sessel. "Bates", so nannte er mich zuweilen, "Bates, du glaubst es nicht. Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben einen Entzug gemacht ohne das ich es sonderlich bemerkte. Ich hatte da diese Plättchen, ähnlich wie beim EEG" an der Birne kleben und son kleines Gerät in der Tasche. Damit lief ich rum. Am Anfang hat mich einer am Kopf freirasiert für die Dinger. Aber alles in allem waren die sehr nett und hilfsbereit. Die kümmern sich um die Patienten oder Klienten, wie sie sagen. Da waren vier Betreuer. Die hatten jeder einen anderen Aufgabenbereich. Du konntest reden wenn dir danach war, Tag und Nacht. Du konntest Dich zurückziehen wenn Dir danach war. Du konntest spazieren gehen (allerdings nur mit Begleitung). Nicht weil man Angst hatte das man auf die Gasse rennt, nein, es gibt da in den Bergen keine Scene. Es ist aus Sicherheitserwägungen. Könnte ja sein das einer nen Kreislaufflash oder nen epileptischen Anfall bekommt. Die Geräte senden bestimmte Frequenzen (siehe Beschreibungslink) HIER KLICKEN. Diese werden von einem Mitarbeiter überwacht und evtl. angepasst. Mehr ist da eigentlich nicht. Es gibt Klienten die durchaus aber auch ein bis zwei Tage/Nächte Entzug hatten/haben. Aber diese sind erträglich und nicht vergleichbar mit nem echten Turkey. Man sollte aber auf die Werte die empfohlen werden, runterdosiert sein. Um so besser setzt  die sog. Endorphinproduktion dann wieder ein und der Body kommt auf seinen Normallevel. Aber so schön dies auch klingt. Es ist "nur" der körperliche Entzug den man hinter sich hat. Also es hat geklappt. Ich bin clean und das freut mich. Hat zwar ne Stange Geld gekostet aber dieses Geld war nützlich eingesetzt". 

Charley war noch bisschen wackelig auf den Beinen aber er machte einen zufriedenen Eindruck. Es gibt im Internet einige Erfahrungsberichte über diese Art des Entzuges. Ich habe einige gelesen und sie sind im wesentlichen deckungsgleich mit dem was Charley mir berichtet hat. Es ist eine Möglichkeit. Allerdings muss das Geld halt verfügbar sein. Die Krankenkassen beteiligen sich (noch) nicht daran. Wenn ich in absehbarer Zeit auf dem empfohlenen Level runterdosiert bin werde ich diese Methode ernsthaft in Erwägung ziehen. Momentan bin ich auf 60mg. Noch im März war ich auf 100mg. Und letztes Jahr sogar mal auf 120mg. Mit den Tabletten kann man recht gut runterdosieren. Allerdings ginge es mit Flüssigmetha besser da man genauer dosieren kann (tröpfchenweise, wenn sein muss). Für mich kommt aber Flüssigware nicht in Frage wegen meiner chronischen Magenkrankheit. Ich vertrage es nicht. Dies trifft sich aber gut weil ich eh kein Bock auf Parabene habe. Das wichtigste beim runterdosieren: kein Zeitdruck. Es nützt nichts wenn man es erzwingen will. Ich habe am Anfang selber die Erfahrung gemacht. Der Körper speichert das Metha. Ich erlebte das ich gute Tage hatte trotz raschen runterdosieren aber auf einmal nach einer Woche ein Entzug einsetzte. Nicht hammerdramatisch aber vermeidbar. Jeder empfindet es anders. Ich habe jedenfalls die Schnauze vom Affen voll und möchte es auf ein erträgliches Maß zurückschrauben. Nun hab ich i.d.R. alle zwei Wochen eine Reduktion von ca. 2,5mg. Ich habe für mich einen speziellen Einnahmemodus entwickelt, den ich beachte und an den ich mich so gut es geht halte. Da ich glaube das dies evtl. auch anderen Konsumenten helfen könnte werde ich daraus demnächst einen eigenen Post machen.

Wie ging es mit Charley weiter? Nun, er war dauerhaft clean was den illegalen Konsum anbelangt. Seine Schmerzen kamen wieder und er ging dann doch noch zu einem Arzt. Die nachfolgenden Untersuchungen ergaben das er Krebs hatte.
Er hatte so gut wie keine Überlebenschance. Zwar willigte er noch in die Chemo ein aber schon bald waren die Schmerzen so unerträglich das er Morphium bekam. Welche Ironie. Erst macht er Entzug, dann bekommt er es "legal" damit er menschenwürdig sterben kann. Von dem Tag an dem er die Diagnose Krebs bekam, bis zu seinem Tod waren es 10 Wochen. Es ging rasant bergab. An Heiligabend ging er dann für immer. Nie mehr möchte ich einen Menschen beim Sterben begleiten. Es war furchtbar. Ich ziehe den Hut vor den Sterbebegleitern in den Hospizen.

BEMERKUNG: Der LINK führt zu einem Gerät Namens "BRAIN TUNER". Es sollte nicht als Werbung für dieses Gerät verstanden werden. Es geht mir um den wissenschaftlichen Inhalt und die ausführlichen Erklärungen zur NEUROSTIMULATION. Der Artikel ist sehr gut erklärt und vor allem ist es auch für einen Laien verstehbar. Ob es nun "funktioniert" oder  eine Art "Placebo" ist?...ich weiß es nicht. Allerdings verbürge ich mich für die Wahrheit meines Berichtes über die Erlebnisse meines Freundes Charley. Er war "drauf", ging in die Schweiz, kam zurück und war körperlich entzogen. Schlussendlich muss es aber jeder selber ausprobieren. Fatal ist es jedoch gleich alles abzulehnen was nicht in unser Bild von "Entgiftung" passt. Ich spreche nicht von den Betroffenen Konsumenten. Diese würden wohl alles machen um keine Entzugsschmerzen zu haben. Ich richte dies Empfehlung an die Ärzteschaft und Drobser. Warum nicht mal so eine Einrichtung besuchen und selber mit den Leuten reden. Ich weiss wohl das es einige wenige Ärzte gibt die dem Thema zugänglich sind. Allerdings traut sich fast keiner öffentlich zuzugeben das es eine angemessene Methode sein könnte. Ich habe meinem früheren Arzt mal gefragt  was er davon halte. Er wusste darüber ...NIX... Nur soviel zum Thema Schwerpunktpraxis und Schwerpunktarzt. Diese sind gar nicht sonderlich daran interessiert das sich was ändert. Solange es Geld dafür gibt wenn die Leute am besten täglich antanzen und unter Sicht die Methaplürre saufen müssen....Wer hackt schon die Hand ab die ihn ernährt?. Es gibt noch viel zu tun. Aber solange wir Betroffene uns nicht immer und immer einmischen und  auf Fehlentwicklungen hinweisen wird sich gar nichts ändern. Es ändert sich eh nur sehr langsam was.
In diesem Sinne...

Montag, 14. Oktober 2013

Der Beweis: BASLER METHADONE ENTHÄLT PARABENE

PARABENE stehen im Verdacht ziemlichen Schaden anzurichten. Besonders in hoher Konzentration. In den flüssigen Metha-Zubereitungen sind PARABENE als Konservierungsmittel enthalten. Einige Apotheken geben das zu und andere verzichten neuerdings darauf. Die Zubereitungen die zum baldigen Verzehr hergestellt werden brauchen keine Konservierungsstoffe. Labore wie die UNI-SPITALAPOTH. in Basel, stellen auf Vorrat her. Es stellt sich die Frage ob es Alternativen gäbe und wie diese aussehen würden. Ich bin kein Pharmakologe aber ich denke es gäbe bestimmt Konservierungsmittel die weniger im Verdacht stehen den Organismus zu schädigen. Ich bleibe an diesem Thema dran. Bitte liest auch DIESEN BEITRAG ZUM THEMA PARABENE. Danke an MORPHINISTENSEITEN für die Erlaubnis zum verlinken.

Montag, 7. Oktober 2013

Ob das wohl geht?

LINK:   Entzug mit Neurostimulation

Ich hatte ein Freund (leider an Lungenkrebs gestorben), der hat in der Schweiz vor 6 Jahren einen Entzug von Heroin und Alk und Fentanyl gemacht.
Ich habe es ihm abgeraten, weil ich Angst hatte um ihn. Außerdem dachte ich es wäre Geldmacherei. Nun er hat mir hinterher alles erzählt. was er spürte und wie es ihm erging usw.
Den ganzen Bericht werd ich demnächst posten. Hat jemand Erfahrung damit?
Schreib mir. Ich interessiere mich zur Zeit sehr für alles mit dem Thema "schmerzfreier Entzug".