Ein Ratgeber für Menschen wie Dich und mich. Lerne umzugehen mit den Tücken der Substitution. Berichte mir wie Du Deinen Weg gehst

Freitag, 22. November 2013

Partnerschaften zwischen einem Substituierten Mann und einer cleanen Frau o. umgekehrt

Geht das gut?

Öfters liest man in  Foren wie heftig von Betroffenen geklagt wird. Meist von deren cleanen Partnern. Besonders schwierig kann es werden wenn der cleane Partner nie was mit Drogen zu tun hatte und somit so gut wie keine besondere Ahnung oder sich nur eingelesen hat in dieses Thema. Meistens Bahnhof Zoo Mist. Überhaupt hat dieses Buch uns allen kein Glück gebracht. Hat es doch bei den meisten damals die Wirkung verfehlt, nämlich nie mit Heroin oder Drogen überhaupt anzufangen. Ich habe damals, gerade um die Anfang zwanzig gedacht:::cooles Desperato Leben, voll Outlaw mäßig, einige Freunde mit "H" Erfahrung flüsterten mir ein, es sei gar nicht so schlimm wie im Film oder Buch. Tatsächlich kannte ich damals "H" schon. Aber nur gelegentlich bei Rockkonzerten mal eingesnift. Auch um mit ner Braut fett zu pimpern. Was haben die "Kumpels" alles unternommen um mich zu überzeugen. Aber trotzdem habe ich es dann erstmal wieder gelassen. Hatte über ein Jahr fast jedes Wochenende gesnift. Entzug hatte ich keinen. Ich hatte kein Interesse am Konsum weil ich andere Sachen wichtiger fand. Erst einige Jahre später als ich mit einer netten Frau eine okkult Buchhandlung eröffnete und es mir eigentlich gut ging schlitterte ich hinein....aber dies werde ich später an anderer Stelle genauer erzählen......Hier soll es nun um diesen gewaltigen Unterschied zwischen Substituierten und cleanen Partnern gehen. 

Ich bin ja nun in diesem "Programm". Ich hasse dieses Wort. Echt! Immer wenn ich es schreibe denke ich an Euthanasie. Weiss auch nicht warum. Gleich zu Beginn damals hatte die Ärztin in der Stadt in der ich lebte die wunderbare Eingebung mich wählen zu lassen: "Flüssig oder in Tablettenform?" Damals wurden ja bundesweit alle von DHC auf Metha umgestellt. Ich wusste das es unverfänglicher sei mal eine Tablette einzunehmen als wie mit Fläschchen rum zumachen oder rum zu reisen und entschied mich für Methaddict. Was meinem MORBUS CROHN auch entgegenkam da ich Parabene nicht vertrage. Diese werden nämlich meist im Metha eingemischt und stehen im Verdacht in den Hormonhaushalt einzugreifen. Ich wollte auf gar keinen Fall wie ein Zombie aussehen. Ja ich rede sehr deutlich. Aber es ist so. Aus eigener Erfahrung weiß ich folgendes. Ich hatte Anfangs echt Probleme die bitteren Tabletten früh am Morgen zu schlucken. Es würgte mich und ich erbrach die Methaddict einige Male wieder. Was übrigens auch eine Sache für sich ist, ich meine wenn man "erbricht".  Umzusteigen auf "flüssig" wollte ich aber zunächst nicht. Da kam ein Kumpel dem ich davon erzählte auf die Idee mir einen Vorschlag zu machen:
Er wollte gerne sein Flüssigmetha gegen meine Tabletten tauschen. Milligramm genau, also Eins zu Eins. Da keiner von uns einen Vorteil hatte probierte ich damals das flüssige Metha einige Zeit aus. Damals war ich als Sozialarbeiter (ja voll krass) in einem Projekt mit schwer vermittelbaren Menschen tätig und hatte auch Substituierte in meiner Abteilung. Das ich selber "dazu" gehörte wusste niemand, auch nicht mein Arbeitgeber. Bis zum heutigen Tag wissen davon nur eine Handvoll Menschen. Meine Freundin, mein bester Kumpel, die Arztmannschaft und Drobserknecht...und eben...ja..noch einer....passt mal auf ich erzähl es euch:

Bei mir in der Abteilung gab es einer der bei uns eine Arbeitserprobungsmaßnahme machen musste. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm. Er war "ok". Das er substituiert wurde wusste ich nicht und man sah ihm nix an. Eines Tages, es war Wochenende...klingelte es bei mir zuhause privat an der Türe. Ich machte auf und dieser Typ stand da. Er duzte mich plötzlich und fragte: He, hast Du Metha? Bitte, ich hab nen Affen..und du bist doch auf Metha, oder? Also mir standen die Haare zu Berge, so erschrocken und geschockt war ich über diesen Besuch.
Ich erholte mich aber rasch und sagte zu ihm: woher wilsst du wissen das ich auf Metha bin?? Da sagte er kurz und knapp und so überzeugend und bestimmend: Junge das sieht man!!!!! Das sieht man?! Ich ging an den Spiegel und musterte mich von oben bis unten. Das man vielen das ansieht wusste ich. Ich schob es aber immer auf den BK oder Alk. Aber das ich nun öfftl. erkannt werde? Das hat mich sehr beschäftigt. Ich fragte ihn warum er nicht nach "Methadonler" aussieht und er entgegnete mir: weil ich Methaddict nehme. Heute weiß ich:es liegt an den Inhaltsstoffen. Im flüssigen Metha und besonders auch im Polamidon werden kriminell hohe Parabenanteile beigemischt. Diese greifen den Hormonhaushalt an und schwemmen unter anderem auf. Methaddict hat keine Parabene. Also echt dachte ich. Parabene macht man doch in Kosmetikas und Shampoos...aber in Methadon?
Dieses Erlebniss bewog mich SOFORT wieder mein eigenes Methaddict einzunehmen und zukünftig nicht mehr zu tauschen. Die Abneigung gegen den Bitterstoff konnte ich mit Tricks überwinden. Schon bald sagte mir mein "Enthüller": Nun biste nicht mehr so aufgedunsen und die Augen sind nicht mehr so "leer" und umrandet. 

Was dies nun mit Partnerschaften zu tun hat? Sehr viel. Denn wir Substituierten müssen uns immer und immer wieder im klaren sein das die cleane Umwelt bzw. unser cleaner Partner uns als Menschen wahrnehmen mit denen "etwas nicht stimmt". Nicht immer kontinuierlich aber doch hin und wieder. Schon alleine wenn wir mal ruhig dasitzen und unserem Partner zuhören weil der uns was wichtiges erzählen muss, werden wir nach einigen Minuten abnicken und kurz einpennen. Dies wiederum wird von der Umwelt nicht immer nur als sonderbar oder unhöflich angesehen sondern auch als arrogant und nicht an der Partnerschaft interessiert.  Wir müssen wie jeder andere "gesunde" Mensch auch, an uns arbeiten und uns lernen zusammenzureißen wenn uns die Partnerschaft wichtig sein soll. Wenn wir uns aber gehen lassen wird es irgendwann einen Knall geben. Besonders die cleane Frau wird leiden weil sie dauernd auf irgendetwas zugunsten des substituierten Partners verzichten muss. Zumeist leidet das sexuelle Leben darunter. Welcher substituierte Mann wird zugeben das da etwas " nicht stimmt". Derjenige der tönt sein Sexleben sei ok, dem sage ich frei heraus: Lüge! Entweder gelogen oder er ist gerade frisch verliebt und sexuell "aufgeladen".

Methadon stumpft ab. Ein Mann kann Bock auf eine Nummer haben aber die Erektion ist scheiße und kann recht peinliche Situationen mit sich bringen. Ich weiß das ich das sehr rustikal ausdrücke aber ich hasse diese akademische Kacksprache von wegen "erektiler dysfunktion".
Der Hammer ist krank und kann nicht klopfen. Jawohl Herr Substidoc...jawohl Herr Oberdrobserknecht. Aber ehrlich...wer ist von seinem Substiarzt darauf schon mal angesprochen worden? Sie drehen uns Antidepressiva auf und anderen Dreck. Alle das gleiche Mittel. Aber wie "mann" wieder ordentlich seinen Mann steht (dann gingen vielfach auch die Depressionen wieder weg), das erwähnt keiner. Warum auch. Ein Drogi braucht doch nicht pimpern. Dabei gäbe es super Lösungen die mir selber und natürlich meiner Partnerin zu ungeahnten sexuellen Erlebnissen geführt haben. Manche Ärzte raten Methakonsumenten auf Subutex umzusteigen. Kann sein das dies dem einen oder anderen was bringt. Aber ich persönlich würde nie und nimmer auf Subu umsteigen. Wenn ich 48 Stunden "ohne" sein soll, um nicht mal zu wissen ob ich hinterher pimpern kann?
Verzeiht meine direkte Sprache. Aber eine Partnerschaft ohne ein intaktes Sexleben ist kein Liebesverhältnis. Es erinnert an Bruder und Schwester. Frauen wollen so ein Leben nicht mit dem Mann den sie lieben.  Also muss hier eine Lösung her. Macht es euren Partnern zuliebe. Seid stolz das ihr cleane Partner habt. Das ist eine grossartige Sache und nicht selbstverständlich. Ein cleaner Partner der zu seinem Substituierten Freund/In hält hat auch verdient glücklich zu sein. Wir sind ja durch unser Substitut irgendwie künstlich zufrieden gestellt. Aber das ist voll verkehrt. Wir müssen wieder leben lernen.

Leute ich betone es nochmal: Mein BLOG mag dem einen oder anderen "grazy" vorkommen weil er anders ist. Ich habe hier hauptsächlich Botschaften für "Fortgeschrittene". Leute die vor dem Bahnhof oder in Einkaufspassagen rumlungern und Leute anquatschen nach irgendwelchem Scheiss werden hier nicht fündig. Für solche die noch in ihrer ruhmreichen Vergangenheit kleben wird es hier möglicherweise sehr "spießig". Ich möchte ganz bewusst Substituierte wie mich erreichen denen ihr eigenes Leben wieder wertvoll und durchaus lebenswert erscheint und die Lust haben auf Veränderung und einfach nochmal durchstarten wollen. Jüngere werden noch etliche "Ehrenrunden" drehen und ältere sind vermehrt leider Gottes auch krank und gehandicapt. Das tut mir leid. Ich kann momentan nicht behilflich sein, wenngleich ich wüßte wie es ginge. Dazu brauch es aber Glauben und Kenntnisse der Quantenmaterie. Aber nun gut für heute. Im nächsten Post erzähle ich mehr über cleane und substituierte Paare. Vor allem wie ich es mit Erfolg und Freude praktiziere und was ich entdeckt habe. Ich lade Euch ein. Unverbindlich.

SHORE,STEIN,PAPIER entwickelt sich zum Kult...seht selber

Sonntag, 17. November 2013

Ärzte fordern strengere Regeln für die Abgabe von Substituten wie Methadon

http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2012/03/29/aerzte-fordern-strengere-regeln-fuer-take-home-vergabe/6883.html#crondaz-commen

Was noch strengere Regeln? Ich denke es ist ziemlich streng geregelt. Das finden auch so einige Ärzte, sonst würden diese nämlich nicht zunehmend die Bestimmungen und Verordnungen zum Wohle des Substituierten  unterlaufen weil sie unsinnig und unpraktisch sind. Die Abgabe und Verschreibungsmodalitäten lassen sich nicht in jedem Falle kategorisch auf alle Patienten anwenden. Eine gewisse Flexibilität, also Spielraum, sollte für den Arzt gegeben sein. Was für den einen sinnvoll ist kann für den anderen total kontraproduktiv sein.
Klaro, ein Extremjunkie der den Willen zum Aussteigen zeigt, dem sollte man zunächst nicht eine Wochenration Methadon/Subu in die Hand geben. Das in diesem Falle täglich  die Praxis aufgesucht werden soll und derjenige "sich unter Beweis stellen" muss das er es ernst meint und sich bemüht vom Heroin loszukommen, leuchtet ein.  Für mich persönlich auch der einzige Grund dem ich zustimme: Das Leben und die Gesundheit der Person. Viele sind nach jahrelangem "H" Konsum mit allen Nebenwirkungen die man sich vorstellen kann, so am Ende das ihr Leben am sprichwörtlich seidenen Faden hängt. Viele sind noch nicht mal erwachsen. Ja...da ist es sinnvoll eine gewisse Kontrolle auszuüben. ABER WAS GEHT DAS MICH AN???? Ich und viele andere sind eben nicht "am Ende"...wir können mit dem Medikament umgehen und wir wehren uns entschieden gegen den Vorwurf alle Substituierten würden wenn sie könnten die ganze Wochenration in sich hineinschütten. Genauso wehren wir uns gegen die Meinung das wir alle grundsätzlich lügen und nur eines im Sinn haben: den Arzt zu beschwatzen ein Rezept auszustellen usw. Das es solche Pappenheimer unter den Substis gibt weiß ich wohl...aber ...ich gehöre nicht dazu. Diese Leute die aus der Verwahrlosung kommen sind unzweifelhaft krank und benötigen engmaschige Hilfe. ICH ALLERDINGS UND NOCH ANDERE SIND EBEN NICHT KRANK ODER BIN ICH ETWA ENTMÜNDIGT?
Millionen Raucher fröhnen ihrem Laster obwohl Kinder oder andere Menschen in der Nähe oder im gleichen Raume sind. 600.000,00 Menschen sterben jährlich an der Folge des Passivrauchens. Kinder leiden früh an Bluthochdruck wenn beide Elternteile rauchen (Quelle WIKIPEDIA). Das Horrorszenario ließe sich noch erweitern. Nun hat es in Deutschland eine Handvoll tragischer Todesfälle mit Kindern gegeben, wobei einige sehr mysteriös scheinen. Substis sollen Kindern zwecks "Ruhigstellung" Metha eingeflöst haben....und in anderen Fällen wird gewarnt das Kinder an nicht ausreichend gesichertes oder gelagertes Methadon kommen dürfen. Ich habe oft gestaunt wie unterschiedlich die Apotheker in Germany die Ware abfüllen. Teils in Behälter mit Kindersicherung und teils in Fläschchen ohne Sicherung. Am besten finde ich aber die Knickampullen. Hier hat es ein Kind ziemlich schwer an den Inhalt zu kommen. Wir Betroffene sind mit der Materie so vertraut das wir nicht mehr merken wie brisant Methadon für einen unbedarften Nichtgewöhnten sein kann. Dies alles ließe sich lösen würde man endlich das Methadon so zubereiten das es tatsächlich nicht mehr injizierbar ist. Nur bisschen Sirup und noch eine lustige Farbmischung nützt nichts. Ein Heroingebraucher täte sich Kamelscheiße drücken wenn es nur turnen oder den Entzug lindern würde. In Südamerika lassen sich neuerdings die User von einer Skorbionart schmerzhaft stechen nur um anschließend "high" zu sein.

Um hier eine gewisse Qualitätsverbesserung in der Ausgabe und Verschreibung der Substitute herbeizuführen bedarf es eines Mehrpunkte oder Step by Step Modus. Davon möchte ich zukünftig berichten und versuchen ein Model zu entwickeln. Gerne darf jeder seine Ideen dazu beitragen.

Mittwoch, 6. November 2013

Böser Drogenjunkie verletzt Passanten...

http://www.mopo.de/polizei/am-hamburger-hauptbahnhof-junkie-sticht-wahllos-frauen-nieder,7730198,23082954.html

kann man es fassen? Der Artikel ist eine Frechheit an Hetze gegen Drogengebraucher. Natürlich ist es tragisch was passiert ist. Aber die Gewaltausbrüche des Mannes haben gar nix mit dem Heroin zu tun. Dieser Mensch ist, wie es auch die Polizei erwähnt, psychisch schwer krank und hat schon des öfteren Leute angegriffen. Sogar die anderen Drogengebraucher auf der Scene kennen den Mann und haben selber Angst vor ihm. Würde man in der Vergangenheit dieses armen Menschen recherchieren sähe man das er wohl schon von einer Vielzahl an Ärzten und Therapeuten "behandelt" wurde. Meine Meinung dazu: Der "Suchtmittelmissbrauch" wie es so schön heißt, ist die Folge einer Selbstmedikamentation dieses Mannes. Ist es möglich das es OHNE das Opiat schon zu viel schwereren Gewaltausbrüchen gekommen wäre? Denn eines ist sicher: Heroin macht nicht aggressiv und verwandelt die Gebraucher auch nicht in Monster. Vielmehr müßte das Opiat den Menschen sedieren und zufriedener machen. Allerdings aber auch nur wenn er es in der für ihn nötigen Dosierung erhält und eine Unterbrechung der Herionzufuhr ausgeschlossen ist. Wenn nun ein psychisch Erkrankter Mensch dem Streß der Drogenscene über Jahre ausgesetzt ist, mit allen negativen Erfahrungen und Erlebnissen (Geldbeschaffung, Arbeitslosikeit, Wohnungslos, körperliche Verwahrlosung, Entzug uns so weiter, kann eine tickende Zeitbombe heranwachsen. Wenn man davon ausgeht das dieser Mensch auch noch Psychopharmaka einnimmt....eine explosive Mischung.
Das Leute ausrasten und andere Mitbürger angreifen kommt im ganzen Land vor. Aber selten hab ich davon gehört das es etwa heißen würde:" Zigarettenraucher greift Passanten an," oder "Biertrinker sticht Frau nieder". Hier hat man um der Sache die "nötige" Würze zu geben ganz einfach mal wieder das böse Wort "Junkie" eingebaut und alle Welt sehen sich bestätigt: Heroin macht Menschen zu gefährlichen Killern.