Ein Ratgeber für Menschen wie Dich und mich. Lerne umzugehen mit den Tücken der Substitution. Berichte mir wie Du Deinen Weg gehst

Sonntag, 29. Dezember 2013

HIER GEHT ES ZU MEINEM NEUEN FORUM.ICH FREUE MICH ÜBER JEDE REGISTRIERUNG.

Nun habe ich mich entschlossen ein FORUM zu betreiben. Die FOREN die es gibt gefallen mir gar nicht. Zuviel Bevormundung. Die FOREN werden mir zu undurchsichtig betrieben. Ich möchte immer gerne wissen wer steckt dahinter? Sind es Betroffene oder Drobserknechte? Oder wie in einem Fall vermutet wurde, sogar ein LKA? Wäre logisch. Wie sollte ein Landeskriminalamt sonst an Informationen über aktuelle Trends kommen. Die sind ja nicht doof.

Vor vielen Jahren, ich glaube es war Ende der Achtziger oder Anfang der Neunziger, hatte ich mal die (unfreiwillige) Bekanntschaft mit nem Typen gemacht der sich "Marcello" nannte. Der kam quasi aus dem Nichts. Plötzlich war er in meinem Dunstkreis. Er hatte die Gabe sich gleich einzubringen und jeder dachte der Marcello wäre ein Knastkumpel von einem der anderen. Hätte damals einer von uns konkret gefragt: Who the Fuck is Marcello?! Wäre wohl die Antwort gewesen: "Keine Ahnung, ich dachte Du hast ihn mitgebracht?" Er hatte damit geprahlt das er Teilhaber an einer Discothek in Heidelberg oder Tübingen (ich weiss es nicht mehr genau) sei. Sein Bruder sei Geschäftsführer. Er verteilte dann Visitenkarten und auch Getränke/Speisekarten. Das Lokal hatte einen Namen und es gab dieses Lokal wirklich. Ich habe aus einer 100% zuverlässigen Quelle später erfahren das diese Discothek vom LKA betrieben wurde. Es sollte zu Deals genutzt werden. Alles dort wurde überwacht. Total verwanzt, sozusagen.
Ich war damals aber gerade nicht an Deals interessiert und so verschwand "Marcello" eines Tages wieder so schnell wie er gekommen war. Wöchentlich sind Kumpels in die Kisten eingefahren oder auch an "H" gestorben und so fiel der Verlust dieses dubiosen Menschen nicht sonderlich auf.

Ich wollte damit sagen:
Wenn das LKA Discotheken betreibt, warum sollten sie dann heutzutage nicht auch ein FORUM über Drogen betreiben? Oder?



Donnerstag, 26. Dezember 2013

Auch das noch....ein FORUM

...nun haben wir ein eigenes FORUM. Ich dachte es sei zweckmäßig. Einige haben mich gefragt ob ich nicht ein FORUM einbinden könnte.


...ich musste auch gar nicht lange überlegen. Nachdem ich bei einem anderen Forum merkte das die gar nicht interessiert sind an engagierten Leuten und sogar Beiträge und Themen löschen ohne Vorankündigung...
NEIN, dachte ich mir...das muss ich nicht haben. Mich wird niemand herablassend behandeln. So hab ich nun das FORUM "DROGENKRAM-SUCHTFORUM" erschaffen. Eigentlich weiß ich gar nicht wie man sowas betreut usw. Wenn ihr also merkt das ich null Ahnung hab, dann mosert nicht, sondern gebt TIPPS oder macht mit als MODS usw.
Nach und nach geb ich noch ne Ethik vor. Es ist geplant auch PN zuzulassen. Und überhaupt recht locker soll es zugehn. Mals sehen wie weit wir kommen. Oder wie weit ich komm. Möglicherweise kommt ja auch die FACEBOOK Seite besser bei den USERN an. In diesem Falle kann man dann auf dasForum verzichten. Wir werden sehen.

OBEN RECHTS IN DER LISTE KOMMT IHR ZUM FORUM


Gruß


H.M.v.Rbh.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

HUBERTUS MARKGRAF VON REBHALTEN jetzt auch auf FACEBOOK

...ich habe gedacht es sei nützlich ein FACERPROF einzurichten. Da kann man jedenfalls frei Schnauze reden und wird nicht einfach wie auf dem Drogen&Suchtforum weggeblockt weil man einen Link setzt oder weil man PN wünscht. Ich weiss noch nicht ob ich das FACERPROFIL komplett offen lassen soll oder nur für MITGLIEDER. Gerne täte ich es als FORUM benutzen...Soweit dies halt mit FACEBOOK möglich wäre. Wer hat Erfahrung mit FACEBOOK?
Brauche TIPPS.

Freitag, 20. Dezember 2013

Das erste Mal in Amsterdam...und abgezogen worden

...und zwar wie im Zirkus...in der Taschenspielerabteilung

...vor vielen vielen vielen Jahren...es war ca. 1981 Jahre nach Christi Geburt...
hatte ich zwar schon oft "H", "Pulver", "Shore", "Gift", "Sugar", "Braunes", konsumiert aber ich war definitiv nicht "drauf". Damals war es für mich und meine "Gang" eine Art  "Luxus" dem wir uns mit der Clique gönnten. Wochenends...so meist von Freitag bis Sonntag...je nachdem wie lange es uns reichte. Zu der Zeit war Heroin im Dreiländereck D-CH-F, noch sauteuer. Für 1 Gramm löhnte man locker 600 DM. Um überhaupt an Grammware heranzukommen musste man richtigen "Verbindungen" haben. Es gab schon Pulver aber nur in "100er Päcks " oder sogenanntes "halbes Halbes. Tja, Namen und Bezeichnungen die heute keiner mehr gebraucht und wenige noch kennen. Ich habe diese "Hunderter Päcks" verflucht. Wie zum Teufel sollte ich da satt werden? Auch wenn ich nicht drauf war...zu wenig. Es waren gerade mal 1/10 Gramm und das noch verstreckt. Ich kannte damals noch nicht die richtigen Leute und war auf  das angewiesen was angeboten wurde. 

Eines Tages hatte ich die Idee mich mal näher in Basel umzuschauen. Von meinem Zuhause an die Schweizer Grenze bzw nach Basel waren es keine 15 Min. Da es damals noch strenge Zollkontrollen gab, hatte ich Basel nie wirklich in meine Disposition einbezogen. Polizei und Zoll waren ein legitimer  Grund warum ich bisher den Besuch der Schweizer Szene abgelehnt hatte. Die Gefahr erwischt zu werden und dann einen mehrjährigen Landesverweis zu bekommen war es mir nicht Wert.  Ausgeschlossen. Wenn man da in der Gegend wohnt? Ein Schweizverbot? Undenkbar.  Ich musste daher sehr vorsichtig sein und einen Plan schmieden. Klingt lustig....PLAN SCHMIEDEN...aber ich wollte keinesfalls erwischt werden. Junge Leute mit speziellem Outfit (es war NEW WAVE und PUNKZEIT) daher sah ich recht "cool" aus. Ich kam daher wie ein Pfau auf Brautschau, außerdem noch mit nem geilen Auto unterwegs... Nicht gerade unauffällig....oder? Aber ich wollte ja eigentlich nicht über Basel berichten sondern über A'Dam...über Basel werd ich noch vieles schreiben. Da habe ich krasse und auch tolle Sachen erlebt und eingebaut...bis ich dann irgendwann doch noch zur unerwünschten Person erklärt wurde vergingen  noch einige Jahre in der ich viele Erfahrungen machen musste. Viel Blut und Material lief durch die Pumpen bis ich soweit war.


Nur kurz noch wegen Basel, ich besorgte mir in Basel damals einige Male "SUGAR" wie die Schweizer Drögeler es liebevoll und verächtlich nennen. Später kam auch die Bezeichnung:"Paki" dazu. Irgendwann bot mir ein schweizer Dealer "bestes Dope aus A'Dam" an...und ich fragte ihn unverblümt nach den (Einkaufs) Preisen in A'dam...

"Leck mich am Arsch!!!! Was!!! 100.- Gulden plus minus? pro Gramm? Jungfrau Maria Mutter Gottes..." Sofort wurde mir klar was ich für ein Greenhorn war...ein blutiger Anfänger, Großmaul, Volltrottel und was weiß ich noch alles. "Hundert Holländische Käse Taler? Für "H" das obendrein noch um ein vielfaches besser ist als in Basel und Deutschland?!"

Ich sah in die Abendsonne..und ein Film lief über meine Netzhaut...ich in Amsterdam und an jeder Hand ne heiße Braut...eine Koks und Shore Spur hinter mir herziehend...Was für eine Aussicht. Ich stellte mir vor wie ich in Amsterdam mal eben einlief und schwupp di wupp für einige Tausend Holland, Käse und Windmühlen Scheinchen, Gift erwarb, das sich dann "sääährrr gewinnbringend verticken ließ. Ich war überzeugt: ICH WERDE EIN DROGENBARON!!! Nebenbei würde ich noch bissel mit der Band tingeln und jede Menge Groupys vernaschen...und natürlich die Rockszene beliefern. Das isses..gebongt. 

Mein Entschluss stand fest. Bald solle es Richtung Holland gehen. Ich verkündete meinen Plan der Crew. Die Kumpels und Kumpelinchen waren auch begeistert und jeder warf ein paar Scheine in den Hut. Da war noch ein Problem: es wollten alle mit!
Ja, kacke..die ganze Bagage wollte mit nach Holland. Abenteuerurlaub für Anfänger? Ha ha ha..ich lach mich gerade schief und hab Bauchweh...Man stelle sich vor: 10 Leute alle eingezwängt in meinem Auto fahren nach Adam und latschen dann durchs Bahnhofsviertel und bleiben mir einige Meter auf Abstand, wenn ich gerade "Verkaufsverhandlungen" führe...Aber nein zum Glück konnte ich die anderen überzeugen, das es besser ist zuhause zu bleiben.

Da ich praktisch denke und es gerade keine Gigs gab, hab ich noch nen Kurzurlaub eingeschoben. Ich gondelte also mit der Braut unseres Schlagzeugers Richtung Niederlande (Ja, war die Zeit der freien Liebe und wir teilten alles brüderlich), Rock n Roll eben..bzw...SEX & DRUGS &ROCKn ROLL....
Außerdem: "Wir waren jung, wir waren frei, wir waren schön".
Zuerst also nen Abstecher nach DEN HAAG.. zum baden ans Meer. Den Park mit den Miniarurstädten bestaunt...den Name...., weiß ich nicht mehr da dieser Teil meiner Birne weggekokst ist...aber das wollt ihr eh nicht wissen. Oder? Ihr seid ganz gierig zu erfahren wie ich denn in Amsterdam abgelinkt wurde...ja, ihr wollt es wissen, um zu vergleichen..gelle? Ihr wollt es mit Eurer Story vergleichen...ich kenne keinen der damals nicht in Damm abgelinkt wurde...Es gehörte einfach dazu... Wenn man keinen erfahrenen Amsterdam Kenner dabei hatte, war die Chance abgelinkt zu werden hoch. Also damals. Heute? Keine Ahnung. Ich war ewig nicht mehr in Damm.

In Adam angekommen und auf nem Zeltplatz das kleine Zelt rausgekramt. War hammereng im Auto. Aber wir hatten eh nur das allernötigste dabei. Den Rest besorgten wir da. Auf dem Zeltplatz war es fett. Alles junge Leute die wohl auch alles das gleiche da machten oder suchten...nämlich FREIHEIT in Sachen DOPE. Es roch 24 Stunden nach Shit und an jeder Ecke konntest du an nem Joint oder Bong ziehen. Man spielte mit nem Ball Feder oder hing rum und lauschte Bob Marley.

"YEAH,,,jung sein ist geil..." Ich entschloss mich, ähnlich wie Dorian Grey, immer jung zu bleiben...denn wenn man seine Ideale aus der Jugend einmal nicht mehr hat..ist man alt...sagte mal einer der schlau daher kam.
Wenn man so wie ich, den alemanischen Dialekt spricht, der sehr ähnlich wie Schweizerdeutsch klingt, hat man einen gewaltigen Vorteil...nämlich den das man von anderen...meist nicht als Deutscher gesehen oder erkannt wird. Selbst Deutsche merken es nicht das sie einen Landsmann vor sich haben. Deutsche fragen meist: "Bist Du Schweizer?". Ihr müsst wissen das ich nicht immer gute Erfahrungen gemacht hab mit dem "Deutscher" sein. Gerade auf Drogenszenen im Ausland musste man mitunter aufpassen. In Mailand hat man mir mal einfach so versucht meine Lederjacke (die noch obendrein scheiße aussah) vom Leib zu reißen, mit dem abfälligen Ruf: "SCHEIßE DEUTSCH, SCHEIßE DEUTSCH".

Ich  habe mich selber  nicht als Deutscher gesehen..das betone ich auch heute noch allenthalben. Wir Dreiländereckler haben viel von der Schweizer Mentalität. Das typische Deutsche, also das schnelle und arrogante und laute Gelabber, mag ich nicht sonderlich. Bitte nicht persönlich nehmen.

Also auf nach Amsterdam...Amsterdam! Wie wohlklingend. Amsterdam...Metropole der Freiheit und Schmelztiegel der Kulturen. Ich ging also ausgehend von der Central Station in Richtung Innenstadt. Unterwegs fragte ich noch nen Tulpenverkäufer nach dem "Melkway". Ich dachte nen Bollen Shit abgreifen wäre auch noch machbar. Der Blumenmensch schüttelte den Kopf und meinte so auf Holländisch eingedeutscht: "MELKWEG nicht gut... laasen sein-...na dann: "wo gehts zum PARADISO?"
Na ja..dachte ich..scheiß auf den Spießer, den brauch ich eh nicht. Shit kauf ich im vorbeilaufen von nem andren. Allerdings sollte es nicht so weit kommen.

Einige Subjekte haben nämlich längst erschnüffelt das ich und meine gutaussehende Begleiterin "Drogentouristen" sind. Ich bemerkte hinter mir nämlich farbige Menschen, die uns fortlaufend  Zeichen gaben und PST PST zuflüsterten. Mir war noch in Basel eingetrichtert worden, mich unbedingt von Suris fernzuhalten. "Surinamneger hassen die Weißen"...besonders aber die Deutschen, so sagte man. Damals war es noch gang und gäbe zu farbigen das N.... Wort zu sagen. Unterdessen sind wir alle politisch korrekt, "umerzogen" und haben nur noch das nötigste an  "Heimat" im Blut. Die Leute werden sukzessive zu einer neuen Rasse heran erzogen, zu "Europäern". Dem Stoff ist es egal in welche Venen er gepumpt wird. Ob das eine Deutsche, Schweizer oder schwarze Vene oder Europäische Vene ist...

An der Raadhuisstraat konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten, ich drehte mich um und wollte den schwarzen Vögeln klar machen das sie verduften sollen. Aber es ging ungeheuerlich schnell und wir waren umringt von gut und gern 15 bis 20 Nasen. Die alle irgendwas anbieten wollten. Die dachten allerdings eher daran uns Shit anzudrehn oder uns halt abzuziehn. Nix Hasch, nix Gras sagte meine Begleitung. Und da machte sie einen folgenschweren Fehler der  das Rad meines (und ihres) Lebens, sich in eine völlig andere Richtung drehen ließ. Sie fragte die Gestalten tatsächlich nach...Heroin...ich erschrak und konnte es nicht fassen...hatten wir doch noch vorher alles im einzelnen geplant und sind alles Stück für Stück durchgegangen. Haben alle erdenklichen Situationen heraufbeschworen und dann überlegt was zu tun oder zu lassen sei. Also zB. was wenn einer von uns verhaftet würde oder was wenn einer abnippelt... was tun? wir haben auch klar abgemacht Nieemaaaals einen Suri anzuschwatzen...niiieeemals!!!!!!!!!!!


Da war es passiert. Die schwarzen Bastarde wollten uns natürlich gleich in eine abgelegene Gasse abdrängen um uns dort "Super Ware" zu verkaufen. Es war ein drunter und drüber und ich sah aus den Augenwinkeln wie eine schwarze Hand in die Umhängetasche meiner Braut hineinfasste. Abgesehen das wir unser Geld sowieso nicht in der Tasche mit uns rumtrugen, empfand ich solcherlei Verhalten als höchst unangemessen und schlug die Hand mit einem mitgebrachten Beil kurzerhand ab. Das Blut schoss in Strömen auf den Rathausplatz und die anwesenden Pers.....Na ja, ihr ahnt das ich im nachhinein noch voller Wut bin...natürlich hab ich es nicht getan (ich hatte kein Beil dabei).

Wir also zunächst fluchend  weggerannt. Ich hörte noch wie einer auf deutsch mit den Schwarzen schimpfte und dann irgendwie ins niederländische ging. Aus den Augenwinkeln sah ich das es kein Farbiger war. In einiger Entfernung ließen uns dann die meisten der Surinamis in Ruhe. Drei oder vier Leute waren mit uns mitgerannt. Da enthüllte einer der Farbigen einen Beutel mit braunem Pulver und winkte uns damit  zu. Er ging winkend mit einem hellhäutigen vor uns her und bog dann abrupt in eine Seitengasse. Der hellhäutige sprach uns dann offen auf deutsch an: He, ich bin auch aus Deutschland...sucht ihr "H"? Er zeigte mit einer schnellen Handbewegung  auf seinem dunklen Begleiter..."er hat echt gutes Zeug...ihr habt Glück gehabt...die anderen sind alles Gauner, die wollten euch ausnehmen...Solltet ihr aber wissen als JUNKS...nicht mit den Schwarzen Geschäfte machen.....!!

Natürlich war ich komplett verunsichert. Ich hatte noch weiche Knie vom schnellen wegrennen und dachte jeden Moment würde ich ein Messer in den Rücken bekommen. Da kam aus der gegenüberliegenden Seite ein Farbiger auf mich zu...sah mir eindringlich in die Augen und schüttelte leicht  verneinend den Kopf und zeigte mit einer nach vorne nickenden Bewegung das ich ihm folgen solle.
Meine Fresse...wie dramatisch...ich wusste echt nicht was ich tun soll...aber...die vertraute deutsche Sprache in so einer Situation zu hören...war mir dann doch lieber und ich folgte (leider) dem anderen Farbigen nicht.

"Ja Mann, ihr seid hier doch alle nicht ganz dicht..."blaffte ich den Deutschen an. Dabei musterte ich den Typen unauffällig von unten nach oben und umgekehrt. Was soll ich erzählen..ein Straßenjunkie halt. Ziemlich heruntergekommen und ehrlich gesagt alles andere als vertrauenswürdig. Sein schwarzer Begleiter sah ordentlich aus und ich wollte nun endlich die Sache hinter mich bringen. Allerdings habe ich meine Taktik angepasst und zunächst nur ein halbes Gramm angefordert, zum testen. "Wenn es ok ist...kaufe ich morgen 10 Gramm oder mehr." Ich hab eh nicht so viel Kohle dabei, sagte ich großkotzig (sollte profimäßig wirken). Während ich also hier mischelte beobachtete der andere Schwarze der mich kopfschüttelnd vorher "warnte", beobachtete also uns aus einer sicheren Entfernung. Ich wähnte dieses als abgekartete Maskerade. War der Meinung die stecken eh alle unter einer Decke.

Ohne aber nicht ein bißchen auf die Zunge genommen zu haben lief schon mal gar nix. All meine Jahre später auf den Szenen Europas: immer bestand ich auf der Zungenprobe. Oft beobachtete ich wie Leute ohne Zungentest die Briefchen bezahlten und wieder in der Dunkelheit verschwanden. Auch bei kleinen Mengen bestand ich darauf und nie hat es einer abgelehnt. Sogar Betrüger die alles andere als "H" vertickten, ließen mich meine Zungenprobe nehmen. Ich habe da meistens immer Recht behalten. Sugar, geht auf der Zungenspitze zunächst bißchen auf...nach einer Sekunde pflegte ich das Pulver mit der Spucke schwungvoll zu schlucken. Wurde es sogleich bitter und gar so das ich kotzwürgig wurde war es meist ok. Oft hatte man im Abgang (wie bei Wein)noch andere Geschmäcker, also z.B. Ascogeschmack oder Medis. Man ahnte das dann die Shore  nicht sonderlich war.  Bei Thaishore war es bißchen anders...aber genug davon...nicht das da einige nun voll mit nem steifen Lümmel im Pyjama an die gute alte Zeit denken....Es gibt keine gute alte Zeit!!

Ich bekam also von dem Suri Dealer was für meine Zunge und ich wußte das es korrekt war. Geld rübergeschoben, Briefchen bzw. Beutel eingesteckt und weggelaufen. Natürlich noch kurz für morgen verabredet.

Wir gingen über die Straße da kam der andere auf uns zu und sagte in gebrochenen englisch das wir abgezogen worden sind..."Nein", erwiderte ich. Er wollte den Stoff sehen aber ich dachte das es wieder irgend so ein Trick ist um uns den vorher verkauften Stoff zu entreißen um diesen dann den nächsten Touris zu verkaufen.
Als er merkte das wir nun bisschen Muffe hatten, beruhigte er uns und steckte mir einen Zettel mit einer Telefonnummer zu. Wenn es link wäre..solle ich anrufen..er käme dann mit echter und bester Ware. Heroin oder Koks, Gras..alles was ich will und jede Menge. Er sei der einzige schwarze Surinami der korrekt ist zu Deutschen und anderen Ausländern.  Ich nahm im gehen den Zettel und steckte ihn in die Hosentasche.

Auf den Schreck wollten wir natürlich gleich was einbauen. Da wir (noch) nicht drauf waren warteten wir damit bis zum  Zeltplatz. In späteren Jahren hätten wir wohl in der nächsten Kneipe auf der geschlossenen Klobrille das Zeugs im mitgebrachten Löffel aufgekocht und injiziert. Aber wie gesagt, das Zeug pumpen wollten wir nicht (waren ja keine abgewichsten asozialen Junkies). Es vergingen noch Jahre bis es soweit war.

Auf der Fahrt zum Zeltplatz musste ich immer wieder an den anderen Schwarzen denken. Die Shore soll link sein, meinte er. Ich dachte unentwegt daran und hatte bedenken das die Ware nun sich doch als brauner Milch-Zucker oder sonstwas unbrauchbrauchbares herausstellen würde. Auf dem Zeltplatz angekommen hatte ich mich wieder einigermaßen beruhigt. Meine Tussi dachte ans vögeln und so bearbeitete sie zunächst meinen Lümmel.

Am Abend war es dann so weit. Ich zog das Beutelchen mit der Shore aus der Hosentasche. Ins Licht gehalten und kurz inspiziert. Von außen war es Dope. Nun nahm ich nochmal ein bißchen auf die Zunge...und.."..hmmmm....ja so wie gestern..es MUSS "H" sein..." schnell die vorbereiteten kleinen Spiegelchen herausgekramt, Das Pulver auf die Oberfläche gestreut und eine "Line" mit dem Messerchen gezogen und die Rocks zerbrochen und zermahlen . .Ich sah nun das es echtes Heroin war und ich wollte es auch spüren. Ruhig rollte meine Begleiterin nen Hundert Mark Schein und gab mir diesen in die Hand. Sie schaute mir auf die Finger und beobachtete mein Tun.

Damals pflegte ich vor jedem Sniff noch ein kleines Ritual...ich gedachte den toten Musikern...viele sind an den Folgen ihrer Sucht nach diesem Hammerzeugs, gestorben. Ich konnte es nachvollziehen. Heroin und auch Kokain sind für gewöhnliche Leute ja schon ein Weg zur Seeligkeit (zunächst)..für Künstler und Musiker aber, wie ich auch einer war, ist diese Droge einfach unerhört inspirierend. So hatte ich mir vorgenommen im Umgang damit vorsichtig zu sein und es nicht zu übertreiben. Ich war der Meinung es ließe sich kontrollieren. NICHT ALLE MENSCHEN KÖNNEN ES!! Aber ich war überzeugt, mir wird nichts passieren, NIEMALS und ich werde von dieser Substanz auch keinesfalls kontrolliert oder gar manipuliert. Dachte ich.

Meinen ersten Druck bekam ich von nen Kumpel verpasst als ich 15 Jahre alt war. Wenn ich nun so zurückdenke..mann o mann wie dumm und bescheuert kann man nur sein?  Ich hatte das ganze Leben noch vor mir. War kein Versager oder Verlierer oder so. Sah auch nicht hässlich aus.  War in der Schule mittelmäßig und wollte Maskenbildner werden. Eigentlich wäre ich aber sehr sehr gerne Koch geworden. Ja, Koch. Damals alles andere als ein Modeberuf. Alle Jungs Mitte der 70er Jahre wollten Automechaniker, Heizungsmonteure oder Schreiner werden. Elektriker nicht zu vergessen. Ich hatte den Koch Traum seit ich denken kann. Gerne hab ich immer am Sonntag mit der Mutter oder dem Vater am Herd mitgemacht. Ich wollte einmal, wenn ich groß bin, eine waschechte Kochmütze besitzen. Ihr wisst was ich meine. So eine hohe weiße Mütze...ähnlich wie ein Zylinder, nur eben in weiß. Mein Alter Herr war stolz wie Harry. Er bastelte mir mit wenigen Handgriffen eine Kochmütze. Er nahm kurzerhand eine Papiertüte und stülpte die umgekehrt auf meinen strohblonden Kinderschädel. Damals war ich strohblond und wenn ich eine Sonnenbrille aufsetzte, sagten die OMAS immer: ...Guck mal Heino als Kind....Mir gefielen diese Rollenspiele. Ich liebte es geliebt zu werden.  

Aus meinem damaligen Kumpel der mich anfixte wurde übrigens später der erste minderjährige Drogentote im Landkreis Lörrach. Er war für eine kurze Zeit unser Bassist in der Schülerband. Zu Beginn wusste ich gar nicht das es schon so schlimm ist mit ihm. Das er mit Drogen rum macht war ein offenes Geheimniss. Damals war aber die Drogenaufklärung völlig anders als heute. Es gab Leute die waren der Meinung Haschisch würde gespritzt. Und Opas die noch im 2. Weltkrieg gekämpft und auch getötet hatten waren wieder im Blutrausch und Tötungswahn. Sie forderten nämlich, alle Haschbrüder sofort und ohne Umwege, zu vergasen. Ob diesen alten Knackern bewußt war das zahlreiche NaziGrößen Göring-Koks u. Morphium in Berlin selber Junkies waren oder Chrystal Meth süchtig? Chrystal Meth im 3. Reich

Mein erster Druck war aber nix besonderes. Es lohnt sich nicht darüber zu berichten. Ich werde aber später trotzdem mal was dazu schreiben. Immerhin war ich ja noch ein Hosenscheißer. Und sollte eigentlich mit ganz anderen Sachen rumspritzen.
Da ich sowieso das "drücken" assig fand und obendrein völlig kompliziert (wegen dem drumherum) Asco, Pumpen, Löffel, Feuerzeug, Räumlichkeiten...alles viel zu blöd. Schon allein immer die Apotheken anzufahren, die ohne dumme Fragen zu stellen, Guns mit 20er oder 18er Nadeln rausrückten. Klar heute lebt der Junkie im Schlaraffenland, oder? Ich meine nicht das die jetzt mit goldenen Schuhen rumlaufen und Sozialarbeiter denen Zucker in den Arsch blasen, nein...aber im Vergleich zu früher? Es gab nicht überall Pumpen. Wir hatten damals noch echt TURKEY...mussten Hunderte Kilometer fahren um an ausgezeichneten Stoff zu kommen. Heute?...Heute, so berichtete mir kürzlich ein junger Kacker...gäbe es zum Glück immer noch in Engpasszeiten...Methadon oder Tex. Klaro auch wir hatten damals etwas....wir hatten früher......Remmis...aber eben auch nicht immer. Und es war teuer. CODEIN bekam man noch auf normalem Rezept. Manchmal fälschte man ein Rezept in dem man einfach noch zu dem Verordneten,... CODEINUM PHOSPHORICUM N2 drunter setzte. Wenn man zu sehr nach abgewetzten Junkie aussah oder eine harte Koksnacht hinter sich hatte und keinen Verdacht beim Apotheker schöpfen wollte...konnte man auch Bronchicum cum Cod. drunter schreiben. Damals noch handschriftlich möglich. Bronchicum war unauffällig. Allerdings musste man dann den ganzen Hustensaft irgendwie den Hals runterwürgen. Ich nahm meist nur die Hälfte. Schon nach einigen Minuten überkam einem das ungeheuer wohlige Codeinfeeling. Alsbald juckte es überall für einige Minuten.
Während man  auf dem Affen war und im Bett rumschwitzte,  fror und zitterte man sehnsüchtig wartend dem "einfahren" entgegen. "Anfluten", sagte kürzlich ein Pharmawixer.

Ja ein besonderes Erlebniss das man nie wieder vergessen wird.  Der wahre Grund warum es immer weiter geht, weiter, weiter, weiter. Affig sein und innert einer Sekunde den Kick erleben. Da hat man rucki zucki die volle psychische Abhängigkeit. Wow...wie krass es da abgeht im Body. Beim Codein aber ist es soft..und irgendwie sehr romantisch. Ich werde an anderer Stelle darüber was schreiben. Eigentlich waren wir ja in Amsterdam und die Story geht nun ja erst richtig los. "Ja...Habt ihr gedacht die Story sei fertig...? Shore in die Nase und rum die Maus? Nein..."

Ich nahm also den gerollten Hunni und steckte das eine Ende in meinen alemanischen Zincken und mit dem anderen Ende saugte ich gierig das braune Höllenpulver in meine Nase. Abwechselnd in das rechte und linke Nasenloch. Tief eingesaugt spürte man wie hinter dem Gaumen das bittere Zeugs den Hals runterlief. Ich pflegte meist noch etwas Wasser hinterher zu Schnieffen. "Ok" sagte ich zufrieden zu meiner Braut..."Nun Du"
Es war eine Abmachung das immer ich zuerst den Stoff probiere. Das gab mir ein besseres Gefühl im Falle das wir mal Dreck angedreht bekämen. Ist ja alles möglich. Die Säue strecken doch gewissenlos sogar mit Rattengift. Ich wollte nicht das die Braut abnippelt. Eher sollte ich abnippeln. Alle meine Bräute hatten das zu akzeptieren. Ja, so war ich...Später in wilden Zeiten sahen wir  allerdings von dieser Regelung ab...da war die Devise: wer zuerst kommt drückt zuerst (den Affen weg).
Die Rockerbraut zog nun auch eine fette Line in ihre gierige Weibernase. Da sie lange Haare hatte musste sie mit einer Hand immer die Haare nach hinten halten damit diese nicht die Line verwischen. Dies anzusehen fand ich irgendwie sehr erotisch. Es erinnerte mich an ....na ihr wisst es. Als wir zufrieden fertig gesnifft hatten legten wir uns zurück auf den Rücken. Es war Abend und es war Sommer und es war warm. Und wir waren jung....und die Alte war geil wie Harry. Sie wollte mal wieder an meinem besten Stück rumnuckeln. Ich ließ sie willig gewähren in der Erwartung das ja auch noch das Pulver demnächst einfahren würde.

Und das Pulver fuhr ein..und wie...ich hatte einen genialen Moment erwischt. Ich war gerade am vögeln. Als ich soweit war kam der ganze Opiatflash. Es durchlief meinen ganzen Körper. Noch eben dachte ich an das abspritzen aber das Opiat gab mir die volle Kontrolle über meinen Orgasmus. Nun ging es erst richtig los. Ich spürte das das selbe auch bei der Braut ablief. Ich sah in ihr Gesicht. Sie war weggetreten...ich hatte die völlige Gewalt über Sie. Ich bimste die Alte in allen Variationen und Stellungen. Wir genossen es. Wir waren jung, wir waren frei, wir waren geil. Im Hintergrund lief ein Song: "ALL RIGHT NOW von FREE. Es passte alles so genial zusammen. Ich wünschte mir das dieser Abend nie zu Ende gehen sollte. Es war einer meiner letzten echt guten Abende. Unheil zog am Horizont auf.

Am anderen Morgen sind wir spät aufgewacht weil wir die ganze Nacht "zu tun" hatten. Ich beschloss unbedingt zu dem Treffen zu gehen um dann zunächst um die 10 Gramm zu kaufen evtl auch 20 Gramm. Ich wollte aber noch etwas Geld für private Zwecke haben. Ich rechnete eh damit am nächsten oder übernächsten Wochenende wieder nach Amsterdam zu fahren um dann bei dem Schwarzen Dealer neu einzukaufen. Mein Plan war einfach aber genial. Ich hatte endlich eine private Connection zu guten Pulver. Stoff den man ungestreckt  eigentlich gar nicht auf die Heimatgasse werfen konnte. Ich musste es "lang machen" und würde dadurch noch mehr Reibach machen. Harr harr harr. Ich fand nix verwerfliches dabei. Es war eh nicht mein Ding an Kinder oder Unsüchtige zu verkaufen. Es war geplant meinen privaten Kreis zu beliefern. Also Menschen die sich eh den Stoff irgendwo besorgen würden. Einige der Leute, so wusste ich, fuhren nach Frankfurt um da ihren Bedarf zu holen. Allerdings hatten die wenigsten eine echte private French. UND ICH HATTE SO WIE ES AUSSAH EINE!!!

"Aufgehts sagte ich...lass uns kurz duschen und uns rausputzen und dann uns mit dem Dealer treffen". "OK", sagte meine Braut.."ich geh noch kurz kacken"..."Kacken? rief ich ihr noch hinterher und lachte mich kringelig...Weiber und pießeln ist normal...aber kacken auf "H" ? Neee, also das kann ich nun gar nicht. In meinen wilden "Shore" Zeiten hab ich oft gefühlte Wochen nicht gekackt...chronische Verstopfung...liegt am Opiat....aber lasst uns später über Scheiße sprechen..ich fuhr also in die City runter. Centraal Station...da in der Nähe einer Gracht das Auto an einen sicheren Platz gestellt und zu Fuß weiter. Ich wollte nicht das der Dealer mein Auto sieht. Wir gingen dann in die Unterführung in der wir gestern das heutige Treffen abgemacht hatten. Ich brauchte gar nicht zu warten. Da vorne stand der Suridealer schon. Dieses Mal allerdings ohne den Deutschen. Er winkte kurz. Als wir auf Augenhöhe waren sagte er lächelnd: "STOFF GUTT"? Ich sagte: "Ja Man, very best Stuff...Thanks for coming now..." Ich erkärte ihm das ich gerne öfters bei ihm einkaufen wollte, vorausgestzt er lieferte gute Qualität. Er sagte nur: "Yes later later...now this"...er war nervös...ich merkte es...und er sagte: "Police in the City follow me"...What you want? ich sagte " I have 1000.- Gulden. Give me 12 Gramms? Er zog nen Beutel indem er angeblich 15 Gramm hätte. Ich schaute und war sicher es war der gleiche Stoff von gestern. Trotzdem bestand ich wieder auf meiner Zungenprobe..die er mir ohne Probleme zu machen und ohne Widerspruch genehmigte. Er hielt mir den geöffneten Beutel hin. Ich nahm eine Fingerspitze voll Stoff auf die Zunge und macht den oben beschriebenen Test. "Phuu" dachte ich "ja..es war bestimmt der gleiche Stoff wie gestern". Ich nickte bejahend und machte mit dem rechten Daumen und Zeigefinger einen Kreis als Zeichen der besonderen Güte der Ware. Er wollte das Geld greifen aber ich wollte noch mit einer mitgebrachten Waage die Ware kurz wiegen. Er stimmte verärgert zu..allerdings wollte er aber den Stoff nicht aus der Hand geben ohne nicht das Geld in seinen Händen zu haben. Er meinte ich könnte ja ein Betrüger sein...hmmm..das war einleuchtend. So übergab ich ihm Tausend Gulden und fing an zu wiegen. Während ich also mit der Waage hantierte...schaute er hinter meinen Rücken und ich bemerkte wie er einem anderen Schwarzen, der uns entgegenkam ein Handzeichen machte. Plötzlich rief er: POLICE POLICE..Hektik Panik Gefahr? dachte ich...er jedenfalls lief weg und verschwand in der Menge. Dummerweise liefen wir in eine andere Richtung...aber sobald merkte ich das nirgends eine Spur von Polizei war. Ich vermutete eine Abzocke. Aber anderseits auch nicht denn ich hatte ja den Stoff auf der Zunge probiert und es war Heroin. Also was machte ich mir Sorgen. Ich gab ja den Stoff nicht aus der Hand..glaubte ich jedenfalls. Ich zog den Beutel hervor und schaute die Sache an und fand nix besorgnisserregendes . Ja es war wohl immer noch das gleiche Heroin. Ich konnte allerdings die Sache nicht zu Ende denken weil plötzlich tatsächlich überall Polizei auftauchte und ohne Zweifel hier irgendwas los war. So verpissten wir uns schnellst möglich wieder in Richtung Auto. Wir schauten uns noch einige Male um ob uns niemand folgt und waren dann heilfroh das wir im Auto saßen und Richtung Zeltplatz fuhren konnten.

Auf dem Zeltplatz haben wir dann erstmal was gegessen und getrunken. Wir entschieden uns erst nochmal bisschen zu pennen weil die letzte "H" Nacht war kurz und wir hatten Schlaf nachzuholen. Man muss bedenken das wir ja nicht "drauf" waren zu der Zeit. Ich war auch immer bedacht das zwischen den Konsumphasen eine Regenerationszeit liegt.

Also haben wir erstmal gepennt. Nach dem aufwachen und frühstücken holte ich die Shore um sie für den Transport bzw. Schmuggel nach Deutschland vorzubereiten. Ich wollte den Beutel aus der Tasche kramen aber ich fand ihn nicht. "Ver...., wo ist der Sugarbeutel?!! rief ich meiner Tussi zu. "He...Braut...weißt Du wo der Stoff ist? fragte ich sichtlich nervös....Wir suchten alsbald beide wie verrückt nach dem Beutelchen. Er war weg.."Scheisse, Scheisse...wir haben das Dope verloren..kann das sein"? Ich überlegte und ließ den gestrigen Tag vor meinem inneren Auge Revue passieren. "STOP..ICH HABS", rief ich...in Unterbüxen lief ich über den Zeltplatz in Richtung  Parkplatz und entriegelte das Auto...schon beim aufschließen sah ich auf der Fahrerseite unter dem Gaspedal den Beutel liegen. "UFFFF", schnauffte ich tief durch..."Ich muß den Beutel gestern wohl beim aussteigen verloren haben. Ein Glück IM Auto und nicht davor. Er wäre wohl für immer in eine der vielen Nasen die hier campierten eingesaugt worden. Schnell lief  ich zurück und bemerkte das ich nur mit Unterwäsche bekleidet war. Obwohl die anderen Gäste schon vor den Zelten saßen und Kaffe trinkten und die ersten Joints die Runde machten, lachte niemand über mein "Outfit". Das mochte ich an Amsterdam. Keiner lachte über einen anderen wegen seiner Kleidung oder gar Frisur. Wir waren jung, wir waren cool, wir waren frei....

Glücklich zeigte ich den Beutel meiner Freundin. Auch sie war sichtlich erleichtert. Aber schon gleich merkte ich das da etwas anders war. Das ganze handling des Beutels..die Konsistenz, die Farbe...NEIN, BITTE NICHT!!!dachte ich...hektisch öffnete ich die Plastiklasche und schon kam ein Vanille oder Karamellgeschmack in meine Nase. Mir fiel vor Schreck alles aus der Hand. Meine Braut wusste sofort was los war. Wir sahen uns an. Die Augen weit aufgerissen...."Er hat es getan...die gottverdammete Sau..Negersau...er hat uns abgerissen, abgezockt...erst lockt er uns mit Superware...gewinnt unser Vertrauen, um uns dann das Fell über die Ohren zu ziehen".  Ja, es war echt kein Heroin...es war..weiß der der Teufel was...aber als ob es ein Traum gewesen wäre nahm ich den Beutel immer und immer wieder und roch daran..nahm was auf die Zunge..spuckte wieder aus...aber es änderte sich nichts an der Qualität....was für ein Ende einer wunderschönen Reise nach Amsterdam. Alles war cool....Ich dachte das daraus was werden könnte. "Warum hat der Surivogel das getan? Hassen die uns so sehr?"

Wir saßen resignierend da und nippten an der Kaffetasse. Ein Nachbar beobachtete uns..er sah den Beutel auf dem Boden liegen und ahnte was uns widerfuhr. "Dampfender Joint from left."..sagte er auf englisch/deutsch und streckte uns einen übergroßen Joint entgegen. Ich verneinte..ich wollte nun nicht smoken. Meine Braut zog einige Male und erzählte ihm kurz was geschah.

Er bedauerte es. Aber er sagte auch unverblümt das er "harte Drogen" hasse. "Seid froh, vielleicht bald schon tot" krakselte er. "Scheisse, das ist Business"...sagte ich laut.."Ok, ich bin ein Anfänger"..ich gabs zu...und ich wollte aber keiner bleiben.

"Alles von vorn...Kassensturz! Schauen wir was an Geld noch da ist und machen einen Plan"  Ich liebte es alles zu organisieren und zu planen. Strategische Operationen sozusagen...wir zählten das verbliebene Geld. Wir hatten noch um die 900.- Gulden. Davon müssen wir Benzin zahlen und den Zeltplatz und essen/Trinken...Ich könnte auch das Auto evtl. hier lassen und nächstes Wochenende mit dem Zug kommen und es holen. Mal sehen.

Nun mussten wir also wieder neuen Stoff herschaffen. Mindestens genauso gut und ganz bestimmt nicht vom schwarzen Mann. "Apropos schwarze Mann"? Da war doch noch die Telefon Nummer des anderen Dealers der uns gewarnt hatte.
Ich überlegte und entschied NICHTS zu tun.

Wir also wieder in die City und in Parks und geguckt nach Junkies. Wir wollten ganz gezielt Leute ansprechen die deutsch sprachen. Und wir wollten es nicht überstürzen. Eigentlich hatten wir Zeitdruck und sollten längst auf der Heimfahrt sein. Wie wir so in der Stadt rumgingen und die Augen offen hielten...da sahen wir einen alten Bekannten auf uns zukommen. Er winkte sogleich und sprach uns an. Es war der andere Dealer der und vor Schwarzen gewarnt hatte. Ha Ha ...Ein Schwarzer warnt vor Schwarzen...Cool. Ich wollte weiter gehen...aber er sagte das er ganz sicher fair ist und er schlug etwas vor was ich eigentlich auch suchte. Nämlich er sagte: "Meine Business immer privat...von meine zuhause..Du kann jetzte komme zu mir privat. Trinken Tee..lerne mein Familie kennen und du wieder komme wann du wolle. Na ja...schlussendlich sind wir dann mit ihm mitgedackelt.
Uns war mulmig. Er wohnte da wo Weisse nicht sein sollten...besonders nicht Nachts. Aber es war ja nicht Nacht. Außerdem war er ja dabei.

Wir saßen also inmitten eines schön eingerichteten Wohnzimmers. Alle seine Familienangehörigen waren freundlich und die Atmosphäre war entspannt. Er sagte uns noch dies und das.

Schließlich fragte er mich was und wieviel ich wollte. Da ich ja abgezockt wurde, hatte ich nicht mehr allzu viel Geld zu Verfügung. Ich fragte ihn was ich für 600 bekäme. Er meinte er besorgt um die 7 Gramm, dafür aber gutes "H". Er hatte es nicht hier in der Wohnung. Ich befürchtete schon den nächsten LINK. Nämlich die Frage: "DU MUSS GEBE GELD MIR ABER JETZT SCHON MIT" Aber diese Frage kam nicht. Er verabschiedete sich. In 20 Minut back. Wir saßen nun mit dem Bruder und der Mama auf dem Sofa und unterhielten uns so recht und schlecht. Komische Situation, irgendwie.. Ich war mir sicher das die beiden NIX konsumierten. Bei dem anderen (er hieß übrigens Danny) war ich nicht so sicher. Er sah bißchen abgewixt aus. Zähne usw. Ihr wisst schon was ich meine.

Nach einiger Zeit, unterdessen waren aus 20 Minuten 1.5 Stunden geworden kam er zurück. Er strahlte wie ein Pferdchen aus Lebkuchen. "Habe ich noch Present for you...Gute Koka...umsonst...du und ich und sie...jetze gute machen Base"...

BASE?...damals als halbwüchsiger Hosenscheisser...konnte ich nix mit manchen Begriffen anfangen...Wichtig war mir nur: So machen als ob man "erfahren" wäre und ein "Profi" sei... Crack? kannte ich als Wort glaub schon...und auch das man da mit Backpulver rummischelt usw.  Er fing also an  rumzumachen. Tauchte  in den Löffel Natron und schwuppel di wupp, bald waren Rocks entstanden. Den genauen Herstellungsprozess erkläre ich hier nicht. Jedenfalls habe ich so gemacht als ob ich das kenne. Er fing an das Zeug mit dunklem "H" zu mischen..."Damit du sehen kann, wo du saugen de Dampf"...sagte er...Ich sah also zu und lernte sehr schnell. Ich hielt die Silberfolie mit dem Stoff über eine Kerze und alsbald schmelzte das Pulver und das Rockskola. Was soll das bringen? dachte ich noch beim einatmen...und der Gedanke war weggefegt weil ich einen dermassen geilen Flash und Kick bekam den ich nie mehr vergessen habe. Es war der absolute Knaller. Eine fröhlich helle Wolke der Euphorie der Glückseligkeit strömte durch meine Zellen. Ich wollte alle umarmen. Oh, du von Gott gesander Neger, du schwarzer Messias...welche Wonne und welches Geheimniss ich bei dir lernen durfte. Es war sensationell und plötzlich verstand ich warum die ganze Drogenwelt am austicken war. Denn es war die Zeit in der Crack nach Europa schwappte. Das war nun Base,...eine besonders reine Form des Kokains.
UNTERSCHIED v. CRACK und BASE

Bevor ich meine Braut und Danny nun hochgetrieben von göttlichen Glückempfindungen, uns weinend im Arm lagen, dachte ich aber dann doch an das Geschäft und das "H" das Danny mir mitbringen wollte. Es lag die ganze Zeit schon auf dem Tisch, verpackt in kleine Kugelbomben. Ich sah das leckere braune Pulver und wurde langsam nervös.....

Hier verlass ich nun die Niederlande...ich merke nun noch abschließend folgendes an: Der Suri Danny lieferte jetzt und zukünftig immer beste Ware. Und immer privat. Er wurde ein guter Freund und Lieferant. Wenn man bedenkt unter welchen Umständen wir uns kennen lernten.....

Damals waren noch heftige Zollkontrollen bei der Einreis nach Deutschland. Besonders mit Autonummern aus Süd oder Südwesten Deutschlands. Ich werde später mal berichten wie so eine Einkaufsfahrt mit abschließender Zoll Kontrolle ablief. Nur vorne weg: Erwischt wurde ich damals nie....

Freitag, 22. November 2013

Partnerschaften zwischen einem Substituierten Mann und einer cleanen Frau o. umgekehrt

Geht das gut?

Öfters liest man in  Foren wie heftig von Betroffenen geklagt wird. Meist von deren cleanen Partnern. Besonders schwierig kann es werden wenn der cleane Partner nie was mit Drogen zu tun hatte und somit so gut wie keine besondere Ahnung oder sich nur eingelesen hat in dieses Thema. Meistens Bahnhof Zoo Mist. Überhaupt hat dieses Buch uns allen kein Glück gebracht. Hat es doch bei den meisten damals die Wirkung verfehlt, nämlich nie mit Heroin oder Drogen überhaupt anzufangen. Ich habe damals, gerade um die Anfang zwanzig gedacht:::cooles Desperato Leben, voll Outlaw mäßig, einige Freunde mit "H" Erfahrung flüsterten mir ein, es sei gar nicht so schlimm wie im Film oder Buch. Tatsächlich kannte ich damals "H" schon. Aber nur gelegentlich bei Rockkonzerten mal eingesnift. Auch um mit ner Braut fett zu pimpern. Was haben die "Kumpels" alles unternommen um mich zu überzeugen. Aber trotzdem habe ich es dann erstmal wieder gelassen. Hatte über ein Jahr fast jedes Wochenende gesnift. Entzug hatte ich keinen. Ich hatte kein Interesse am Konsum weil ich andere Sachen wichtiger fand. Erst einige Jahre später als ich mit einer netten Frau eine okkult Buchhandlung eröffnete und es mir eigentlich gut ging schlitterte ich hinein....aber dies werde ich später an anderer Stelle genauer erzählen......Hier soll es nun um diesen gewaltigen Unterschied zwischen Substituierten und cleanen Partnern gehen. 

Ich bin ja nun in diesem "Programm". Ich hasse dieses Wort. Echt! Immer wenn ich es schreibe denke ich an Euthanasie. Weiss auch nicht warum. Gleich zu Beginn damals hatte die Ärztin in der Stadt in der ich lebte die wunderbare Eingebung mich wählen zu lassen: "Flüssig oder in Tablettenform?" Damals wurden ja bundesweit alle von DHC auf Metha umgestellt. Ich wusste das es unverfänglicher sei mal eine Tablette einzunehmen als wie mit Fläschchen rum zumachen oder rum zu reisen und entschied mich für Methaddict. Was meinem MORBUS CROHN auch entgegenkam da ich Parabene nicht vertrage. Diese werden nämlich meist im Metha eingemischt und stehen im Verdacht in den Hormonhaushalt einzugreifen. Ich wollte auf gar keinen Fall wie ein Zombie aussehen. Ja ich rede sehr deutlich. Aber es ist so. Aus eigener Erfahrung weiß ich folgendes. Ich hatte Anfangs echt Probleme die bitteren Tabletten früh am Morgen zu schlucken. Es würgte mich und ich erbrach die Methaddict einige Male wieder. Was übrigens auch eine Sache für sich ist, ich meine wenn man "erbricht".  Umzusteigen auf "flüssig" wollte ich aber zunächst nicht. Da kam ein Kumpel dem ich davon erzählte auf die Idee mir einen Vorschlag zu machen:
Er wollte gerne sein Flüssigmetha gegen meine Tabletten tauschen. Milligramm genau, also Eins zu Eins. Da keiner von uns einen Vorteil hatte probierte ich damals das flüssige Metha einige Zeit aus. Damals war ich als Sozialarbeiter (ja voll krass) in einem Projekt mit schwer vermittelbaren Menschen tätig und hatte auch Substituierte in meiner Abteilung. Das ich selber "dazu" gehörte wusste niemand, auch nicht mein Arbeitgeber. Bis zum heutigen Tag wissen davon nur eine Handvoll Menschen. Meine Freundin, mein bester Kumpel, die Arztmannschaft und Drobserknecht...und eben...ja..noch einer....passt mal auf ich erzähl es euch:

Bei mir in der Abteilung gab es einer der bei uns eine Arbeitserprobungsmaßnahme machen musste. Ich hatte ein gutes Verhältnis zu ihm. Er war "ok". Das er substituiert wurde wusste ich nicht und man sah ihm nix an. Eines Tages, es war Wochenende...klingelte es bei mir zuhause privat an der Türe. Ich machte auf und dieser Typ stand da. Er duzte mich plötzlich und fragte: He, hast Du Metha? Bitte, ich hab nen Affen..und du bist doch auf Metha, oder? Also mir standen die Haare zu Berge, so erschrocken und geschockt war ich über diesen Besuch.
Ich erholte mich aber rasch und sagte zu ihm: woher wilsst du wissen das ich auf Metha bin?? Da sagte er kurz und knapp und so überzeugend und bestimmend: Junge das sieht man!!!!! Das sieht man?! Ich ging an den Spiegel und musterte mich von oben bis unten. Das man vielen das ansieht wusste ich. Ich schob es aber immer auf den BK oder Alk. Aber das ich nun öfftl. erkannt werde? Das hat mich sehr beschäftigt. Ich fragte ihn warum er nicht nach "Methadonler" aussieht und er entgegnete mir: weil ich Methaddict nehme. Heute weiß ich:es liegt an den Inhaltsstoffen. Im flüssigen Metha und besonders auch im Polamidon werden kriminell hohe Parabenanteile beigemischt. Diese greifen den Hormonhaushalt an und schwemmen unter anderem auf. Methaddict hat keine Parabene. Also echt dachte ich. Parabene macht man doch in Kosmetikas und Shampoos...aber in Methadon?
Dieses Erlebniss bewog mich SOFORT wieder mein eigenes Methaddict einzunehmen und zukünftig nicht mehr zu tauschen. Die Abneigung gegen den Bitterstoff konnte ich mit Tricks überwinden. Schon bald sagte mir mein "Enthüller": Nun biste nicht mehr so aufgedunsen und die Augen sind nicht mehr so "leer" und umrandet. 

Was dies nun mit Partnerschaften zu tun hat? Sehr viel. Denn wir Substituierten müssen uns immer und immer wieder im klaren sein das die cleane Umwelt bzw. unser cleaner Partner uns als Menschen wahrnehmen mit denen "etwas nicht stimmt". Nicht immer kontinuierlich aber doch hin und wieder. Schon alleine wenn wir mal ruhig dasitzen und unserem Partner zuhören weil der uns was wichtiges erzählen muss, werden wir nach einigen Minuten abnicken und kurz einpennen. Dies wiederum wird von der Umwelt nicht immer nur als sonderbar oder unhöflich angesehen sondern auch als arrogant und nicht an der Partnerschaft interessiert.  Wir müssen wie jeder andere "gesunde" Mensch auch, an uns arbeiten und uns lernen zusammenzureißen wenn uns die Partnerschaft wichtig sein soll. Wenn wir uns aber gehen lassen wird es irgendwann einen Knall geben. Besonders die cleane Frau wird leiden weil sie dauernd auf irgendetwas zugunsten des substituierten Partners verzichten muss. Zumeist leidet das sexuelle Leben darunter. Welcher substituierte Mann wird zugeben das da etwas " nicht stimmt". Derjenige der tönt sein Sexleben sei ok, dem sage ich frei heraus: Lüge! Entweder gelogen oder er ist gerade frisch verliebt und sexuell "aufgeladen".

Methadon stumpft ab. Ein Mann kann Bock auf eine Nummer haben aber die Erektion ist scheiße und kann recht peinliche Situationen mit sich bringen. Ich weiß das ich das sehr rustikal ausdrücke aber ich hasse diese akademische Kacksprache von wegen "erektiler dysfunktion".
Der Hammer ist krank und kann nicht klopfen. Jawohl Herr Substidoc...jawohl Herr Oberdrobserknecht. Aber ehrlich...wer ist von seinem Substiarzt darauf schon mal angesprochen worden? Sie drehen uns Antidepressiva auf und anderen Dreck. Alle das gleiche Mittel. Aber wie "mann" wieder ordentlich seinen Mann steht (dann gingen vielfach auch die Depressionen wieder weg), das erwähnt keiner. Warum auch. Ein Drogi braucht doch nicht pimpern. Dabei gäbe es super Lösungen die mir selber und natürlich meiner Partnerin zu ungeahnten sexuellen Erlebnissen geführt haben. Manche Ärzte raten Methakonsumenten auf Subutex umzusteigen. Kann sein das dies dem einen oder anderen was bringt. Aber ich persönlich würde nie und nimmer auf Subu umsteigen. Wenn ich 48 Stunden "ohne" sein soll, um nicht mal zu wissen ob ich hinterher pimpern kann?
Verzeiht meine direkte Sprache. Aber eine Partnerschaft ohne ein intaktes Sexleben ist kein Liebesverhältnis. Es erinnert an Bruder und Schwester. Frauen wollen so ein Leben nicht mit dem Mann den sie lieben.  Also muss hier eine Lösung her. Macht es euren Partnern zuliebe. Seid stolz das ihr cleane Partner habt. Das ist eine grossartige Sache und nicht selbstverständlich. Ein cleaner Partner der zu seinem Substituierten Freund/In hält hat auch verdient glücklich zu sein. Wir sind ja durch unser Substitut irgendwie künstlich zufrieden gestellt. Aber das ist voll verkehrt. Wir müssen wieder leben lernen.

Leute ich betone es nochmal: Mein BLOG mag dem einen oder anderen "grazy" vorkommen weil er anders ist. Ich habe hier hauptsächlich Botschaften für "Fortgeschrittene". Leute die vor dem Bahnhof oder in Einkaufspassagen rumlungern und Leute anquatschen nach irgendwelchem Scheiss werden hier nicht fündig. Für solche die noch in ihrer ruhmreichen Vergangenheit kleben wird es hier möglicherweise sehr "spießig". Ich möchte ganz bewusst Substituierte wie mich erreichen denen ihr eigenes Leben wieder wertvoll und durchaus lebenswert erscheint und die Lust haben auf Veränderung und einfach nochmal durchstarten wollen. Jüngere werden noch etliche "Ehrenrunden" drehen und ältere sind vermehrt leider Gottes auch krank und gehandicapt. Das tut mir leid. Ich kann momentan nicht behilflich sein, wenngleich ich wüßte wie es ginge. Dazu brauch es aber Glauben und Kenntnisse der Quantenmaterie. Aber nun gut für heute. Im nächsten Post erzähle ich mehr über cleane und substituierte Paare. Vor allem wie ich es mit Erfolg und Freude praktiziere und was ich entdeckt habe. Ich lade Euch ein. Unverbindlich.

SHORE,STEIN,PAPIER entwickelt sich zum Kult...seht selber

Sonntag, 17. November 2013

Ärzte fordern strengere Regeln für die Abgabe von Substituten wie Methadon

http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2012/03/29/aerzte-fordern-strengere-regeln-fuer-take-home-vergabe/6883.html#crondaz-commen

Was noch strengere Regeln? Ich denke es ist ziemlich streng geregelt. Das finden auch so einige Ärzte, sonst würden diese nämlich nicht zunehmend die Bestimmungen und Verordnungen zum Wohle des Substituierten  unterlaufen weil sie unsinnig und unpraktisch sind. Die Abgabe und Verschreibungsmodalitäten lassen sich nicht in jedem Falle kategorisch auf alle Patienten anwenden. Eine gewisse Flexibilität, also Spielraum, sollte für den Arzt gegeben sein. Was für den einen sinnvoll ist kann für den anderen total kontraproduktiv sein.
Klaro, ein Extremjunkie der den Willen zum Aussteigen zeigt, dem sollte man zunächst nicht eine Wochenration Methadon/Subu in die Hand geben. Das in diesem Falle täglich  die Praxis aufgesucht werden soll und derjenige "sich unter Beweis stellen" muss das er es ernst meint und sich bemüht vom Heroin loszukommen, leuchtet ein.  Für mich persönlich auch der einzige Grund dem ich zustimme: Das Leben und die Gesundheit der Person. Viele sind nach jahrelangem "H" Konsum mit allen Nebenwirkungen die man sich vorstellen kann, so am Ende das ihr Leben am sprichwörtlich seidenen Faden hängt. Viele sind noch nicht mal erwachsen. Ja...da ist es sinnvoll eine gewisse Kontrolle auszuüben. ABER WAS GEHT DAS MICH AN???? Ich und viele andere sind eben nicht "am Ende"...wir können mit dem Medikament umgehen und wir wehren uns entschieden gegen den Vorwurf alle Substituierten würden wenn sie könnten die ganze Wochenration in sich hineinschütten. Genauso wehren wir uns gegen die Meinung das wir alle grundsätzlich lügen und nur eines im Sinn haben: den Arzt zu beschwatzen ein Rezept auszustellen usw. Das es solche Pappenheimer unter den Substis gibt weiß ich wohl...aber ...ich gehöre nicht dazu. Diese Leute die aus der Verwahrlosung kommen sind unzweifelhaft krank und benötigen engmaschige Hilfe. ICH ALLERDINGS UND NOCH ANDERE SIND EBEN NICHT KRANK ODER BIN ICH ETWA ENTMÜNDIGT?
Millionen Raucher fröhnen ihrem Laster obwohl Kinder oder andere Menschen in der Nähe oder im gleichen Raume sind. 600.000,00 Menschen sterben jährlich an der Folge des Passivrauchens. Kinder leiden früh an Bluthochdruck wenn beide Elternteile rauchen (Quelle WIKIPEDIA). Das Horrorszenario ließe sich noch erweitern. Nun hat es in Deutschland eine Handvoll tragischer Todesfälle mit Kindern gegeben, wobei einige sehr mysteriös scheinen. Substis sollen Kindern zwecks "Ruhigstellung" Metha eingeflöst haben....und in anderen Fällen wird gewarnt das Kinder an nicht ausreichend gesichertes oder gelagertes Methadon kommen dürfen. Ich habe oft gestaunt wie unterschiedlich die Apotheker in Germany die Ware abfüllen. Teils in Behälter mit Kindersicherung und teils in Fläschchen ohne Sicherung. Am besten finde ich aber die Knickampullen. Hier hat es ein Kind ziemlich schwer an den Inhalt zu kommen. Wir Betroffene sind mit der Materie so vertraut das wir nicht mehr merken wie brisant Methadon für einen unbedarften Nichtgewöhnten sein kann. Dies alles ließe sich lösen würde man endlich das Methadon so zubereiten das es tatsächlich nicht mehr injizierbar ist. Nur bisschen Sirup und noch eine lustige Farbmischung nützt nichts. Ein Heroingebraucher täte sich Kamelscheiße drücken wenn es nur turnen oder den Entzug lindern würde. In Südamerika lassen sich neuerdings die User von einer Skorbionart schmerzhaft stechen nur um anschließend "high" zu sein.

Um hier eine gewisse Qualitätsverbesserung in der Ausgabe und Verschreibung der Substitute herbeizuführen bedarf es eines Mehrpunkte oder Step by Step Modus. Davon möchte ich zukünftig berichten und versuchen ein Model zu entwickeln. Gerne darf jeder seine Ideen dazu beitragen.

Mittwoch, 6. November 2013

Böser Drogenjunkie verletzt Passanten...

http://www.mopo.de/polizei/am-hamburger-hauptbahnhof-junkie-sticht-wahllos-frauen-nieder,7730198,23082954.html

kann man es fassen? Der Artikel ist eine Frechheit an Hetze gegen Drogengebraucher. Natürlich ist es tragisch was passiert ist. Aber die Gewaltausbrüche des Mannes haben gar nix mit dem Heroin zu tun. Dieser Mensch ist, wie es auch die Polizei erwähnt, psychisch schwer krank und hat schon des öfteren Leute angegriffen. Sogar die anderen Drogengebraucher auf der Scene kennen den Mann und haben selber Angst vor ihm. Würde man in der Vergangenheit dieses armen Menschen recherchieren sähe man das er wohl schon von einer Vielzahl an Ärzten und Therapeuten "behandelt" wurde. Meine Meinung dazu: Der "Suchtmittelmissbrauch" wie es so schön heißt, ist die Folge einer Selbstmedikamentation dieses Mannes. Ist es möglich das es OHNE das Opiat schon zu viel schwereren Gewaltausbrüchen gekommen wäre? Denn eines ist sicher: Heroin macht nicht aggressiv und verwandelt die Gebraucher auch nicht in Monster. Vielmehr müßte das Opiat den Menschen sedieren und zufriedener machen. Allerdings aber auch nur wenn er es in der für ihn nötigen Dosierung erhält und eine Unterbrechung der Herionzufuhr ausgeschlossen ist. Wenn nun ein psychisch Erkrankter Mensch dem Streß der Drogenscene über Jahre ausgesetzt ist, mit allen negativen Erfahrungen und Erlebnissen (Geldbeschaffung, Arbeitslosikeit, Wohnungslos, körperliche Verwahrlosung, Entzug uns so weiter, kann eine tickende Zeitbombe heranwachsen. Wenn man davon ausgeht das dieser Mensch auch noch Psychopharmaka einnimmt....eine explosive Mischung.
Das Leute ausrasten und andere Mitbürger angreifen kommt im ganzen Land vor. Aber selten hab ich davon gehört das es etwa heißen würde:" Zigarettenraucher greift Passanten an," oder "Biertrinker sticht Frau nieder". Hier hat man um der Sache die "nötige" Würze zu geben ganz einfach mal wieder das böse Wort "Junkie" eingebaut und alle Welt sehen sich bestätigt: Heroin macht Menschen zu gefährlichen Killern.

Montag, 21. Oktober 2013

Christiane F....und es geht weiter...Die Kinder vom Bahnhof Zoo

nun ist es öffentlich...die F. hat eine Fortsetzung geschrieben. Was soll ich davon halten? Habe ich ja damals das erste Buch mit den Bahnhof Zoo Kindern gelesen. Damals war es eine Story die gerade richtig in die Zeit passte. Ich hab mich nun bisschen auf Google umgesehen und bei YT gemerkt das ne Menge Leute die schon in ihrem Alter sind und die "wilde Zeit" hinter sich haben und "überlebt" haben, es gar nicht soooo klasse finden. Ich meine das die F nun eine Fortsetzung schreibt. Möglicherweise hat da ein MEDIENKONZERN nun wieder was zum rupfen und wenn die Gans gerupft ist...dann hat die F paar Kröten und steht wieder alleine da. Ich denke das die Welt keine Fortsetzung braucht. Es gibt genügend Fortsetzungen. Als ich damals dieses Buch gelesen hab, hab ich gedacht: " was ein armes Ding "...nix wissend das mir ähnliches bevorstand. Und nun nach all den Jahren kann ich sagen: "es ist einfach immer die gleiche Geschichte, egal wer diese erlebt". Da wo Heroin ins Spiel kommt, da sind auch die Profiteure und Hintermänner. Da ist auch das Dope das mies gestreckt war und die Gesellschaft die uns in die Dunkelkammer und Subkultur abgedrängt hat. Die F spricht nix neues. Leider. Oder ja, doch...das Methadon ihr ein "normales" Leben ermöglicht und blah blah...im nächsten Take sieht man sie dann mit nem Flachmann zuprosten und erfährt von der Leberzirre....Wem nützt dies? Die Kommentare auf YT sind vernichtend. Die "Normalen" lachen und verspotten die F wegen dem Methageschwaffel und alle sehen das die hackedicht ist...also, mir kommt so eine Story nicht gut an. Ich würde ihr gerne sagen: "Mach es oder lass es aber flenn nicht rum...letztendlich ist es einfach nur die Aussicht auf Kohle und wieder in den TV-Shows "wichtig" sein. Wenn da wenigstens eine Botschaft wäre...aber nix...nur das übliche "Drogen haben mein Leben zerstört und die Drogen sind scheisse". usw. Dabei könnte sie auf diversen Blogs Gastkommentare schreiben und sich nützlich machen. Erfahrung genug hat sie ja. Und dann noch die ganze Lumpenriege der Drobser, die alle ihren Senf dazugeben...sogar einer der "damals" schon Drobser war hat was zu erzählen... Ich rate der F: "Falls du Kohle verdienst an dem zweiten Teil dann nimm das Geld und mach Dir nen "netten entspannten Lebensabend" da wo Du schon immer hinreisen wolltest. Viel Glück....ich habe nix persönlich gegen die F aber das Buch werd ich nicht kaufen weil sich die Geschichten eh immer wiederholen und nur die Darsteller sich ändern.

CHRISTIANE F. BLOG HIER

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Mein bester Freund Charley und der Neuroelektrische Entzug von Opiaten

Ich habe es ja kürzlich angekündigt das ich noch von meinem, leider nun verstorbenen, Kumpel Charley berichten will. Dieser hatte vor 5 Jahren einen Rückfall. Um es drastischer auszudrücken, einen EXTREMSTRÜCKFALL, wie er es selber formulierte. Charley hatte, wie fast alle opiophagen  Menschen, ein bewegtes Leben hinter sich. Er war 63 Jahre alt. Allerdings hatte er das "Dorian Grey Syndrom". Dieses haben etliche User. Es hat allerdings nix mit Parabenen zu tun.  Es scheint das jahrelanges konsumieren von Morphinen/Opiaten bei vielen einen konservierenden Effekt hat. Man sagt das auch ich davon betroffen bin. Man sieht mir mein Alter keineswegs an. Ich bin nun 51 und habe es immer schon genossen nicht sonderlich vom Alterungsprozess betroffen zu sein. Äußerlich mein ich das. Innerlich hab ich schon die einen und anderen Zipperlein. Aber das haben auch junge Leute. Ich habe auch meist immer jüngere Freunde um mich herum (gehabt). Bis auf Charley, der war eine Ausnahme vom Alter her. Vom Aussehen aber passte er in mein Raster. Er war ein typischer Vertreter der Alt 68er. Am besten gefiel mir sein Outfit. Er hatte lange Haare und immer saucoole Klamotten am Leib. Obwohl nicht sonderlich an Musik interessiert sah er aus wie ein Rockstar. In früheren Zeiten hatte er jahrelang Nachtclubs betrieben und dies hatte ihn irgendwann  mit Alkohol und mit "H" in Berührung gebracht. Danach, wie bei den meisten, Knast und wieder Knast und wieder Knast...ihr kennt das ja. Die Zeiten waren damals um einiges extremer. In den siebzigern und achtzigern war man Ruckzug in Haft. Ohne im eigentlichen Sinne "kriminell" geworden zu sein. Ich meine damit das Charley ein guter Mensch war. Er hatte nie andere geschlagen oder genötigt oder verletzt. Er hat auch nie gestohlen um sich damit aus egoistischen Erwägungen zu bereichern oder um ein aufwendiges Leben zu finanzieren. Er war wie wir alle, abhängig geworden. Sein Körper hatte sich an das "H" gewöhnt. Für den Staat aber ein Grund ins Gefängnis zu kommen. Logischerweise hat ja ein Individuum das an Morphin gewöhnt ist auch irgendwo Morphin aufbewahrt oder versteckt. Und in den Tagen wo Charley dann losziehen musste um den "Stoff" zu besorgen war die Gefahr groß, dem "Auge des Gesetzes" zu begegnen. Denn die warten darauf das man in ihr Netz gerät.


Charley hatte mit allen Wirkungen und auch Nachwirkungen dieser staatlichen Therapien oder Resozialisierungsmassnahmen Bekanntschaft gemacht. Seine komplette Existenz wurde etliche Male zerstört. Seine Nachtclubs überwacht, durchsucht und alle Gäste unter Generalverdacht genommen. Das blieb nicht ohne Konsequenzen bei seinem Umsatz, denn Gäste blieben aus. Aber er baute immer alles in einer anderen Stadt wieder auf. Meistens dort wo er aus der Haft entlassen wurde. Sowas geht aber nicht unendlich. Irgendwann kam die Schufa. Zu allmächtig hatte diese ihre Krakenarme ausgestreckt und es wurde unmöglich ein selbstständiges Gewerbe  zu führen. Charley war immer schon Selbstständiger Unternehmer. Meist hatte er noch nebenbei Versicherungen gemacht und in der Werbung Geld verdient. Nun aber war er am Ende. Kein Geld und gestrandet in einer Nachsorgeeinrichtung für Mehrfachabhängige. In dieser Zeit lernte ich ihn kennen. Ich war in dieser Zeit clean und in einem sozialen Projekt engagiert. Vom ersten Moment verstanden wir uns wie Brüder. Wir waren uns seltsam ähnlich. Ein Gefühl als ob man sich aus einem früheren Leben kennt. Und dann fanden wir heraus das wir am selben Tag Geburtstag hatten und sogar fast in der gleichen Stunde auf die Welt kamen. Dies und noch viel mehr an Übereinstimmungen faszinierten mich. Wir wurden die besten Freunde. Ich stellte ihn später dann in meiner Firma als Buchhalter ein. Nach einiger Zeit kam heraus das er ein uneheliches Kind hatte von dem er selber nichts wusste. Er hatte einen Sohn gezeugt, irgendwann vor 20 Jahren, irgendwo in irgendeiner verfluchten Stadt, wo er wieder Mal neu anfangen wollte. Zunächst konnte er sich nicht mal an die Mutter erinnern. Und so kam es das es plötzlich an einem Sonntagvormittag an der Türe klingelte und ein junger Mann dastand. Charley öffnete die Tür ohne die Sprechanlage zu benutzen, denn er dachte es käme ein Bekannter der öfters mal was am Computer half. Charley öffnete also...und...sah in das Gesicht des Mannes...und er sah sich selber...erschrocken schlug er die Tür dem Jungen vor der Nase zu, noch bevor dieser etwas sagen konnte. Als die Türe zu war flüsterte der Junge: "Papa?"..PAPA!!! dachte Charley...PAPA!!!...Er riss die Türe wieder auf und da war er also...sein Sohn...Nach zwanzig Jahren...Die beiden musterten sich und dachten beide das gleiche: "SCHEISSE"!! Die beiden hatten sich logischer Weise vieles zu erzählen. Waren ja etliche Jahre vergangen. Aber der Sohn kam nicht in Friedensabsicht. Er hatte eine Liste mit Vorwürfen und vor allem mit FORDERUNGEN.... Bei Gott es war absolut der falsche Moment für Forderungen. Seit einigen Tagen kränkelte Charley und diese Begegnung gab ihm alles andere als Freude. Obwohl er sich doch freuen könnte. Viele Männer freuen sich wenn sie erfahren das sie Vater geworden sind. Klar, wenn zwischen Geburt und Kennenlernen zwanzig Jahre sind, kann es schon zu unklaren Situationen kommen. Vor allem wenn der Vater sich nicht an die Mutter erinnert. An die Mutter seines Sohnes, wohlgemerkt. Der totale seelische Absturz kam aber erst als ihm klar wurde wer die Mutter war. Dies gab ihm den Rest. Er weinte darüber. Es war eine eigentlich kurze Bekanntschaft. Er hatte damals keinen Nerv für Frauen und große Liebe und so. Romeo und Julia Kram. Allerdings war es dann doch eine sehr leidenschaftliche Sache daraus geworden. Aus Angst dieser Frau nicht ein Leben in Sicherheit bieten zu können machte er aber von dem Moment an Schluss als er kurz darauf wieder in irgendeine Haftanstalt eingeliefert wurde. Die Frau bemühte sich noch eine Weile und dann gab sie Ruhe. Das in ihrem Bauch ein Baby heranwächst hatte sie ihm nie erzählt. "Was macht Deine Mutter jetzt so?" fragte Charles. Das Gesicht des Sohnes versteinerte sich und ohne das er gleich antwortete wusste Charles die Antwort. "Sie ist Tot". "Ich war erst zwei Jahre alt,... ein Unfall.. sie starb noch an der Unfallstelle". Was für eine traurige Story. Ja, wie gesagt, das war starker Tobak für Charley. Er geriet in eine Krise. Ich versuchte ihn aufzufangen, was mir auch stellenweise gelang. Kurz darauf sagte er er wolle nach Nepal. Ein immer wiederkehrender Traum würde ihn plagen. Im Traum fordert eine Gestalt ihn auf unbedingt nach Nepal zu kommen um dort zu beten. Sein Leben sei in Gefahr. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand von uns was für Unheil auf Charley zukommen sollte.


Charley reiste aber nicht nach Nepal. Er wurde krank. Es kamen Tage wo er unerträgliche Schmerzen bekam. Ich forderte ihn auf einen Arzt aufzusuchen. Ich machte ihm das Angebot mit ihm mitzukommen. Er lehnte kategorisch ab. Seinen Hass auf Ärzte kam in solchen Momenten besonders zutage. "Zu viel mieses und schlechtes habe ich in meinem Leben mit Ärzten erlebt", pflegte er zu sagen. Niemals werde er vergessen wie er aus den Praxen rausgeschmissen wurde, nur weil er nach Medikamenten fragte die ihm den Entzug erleichtern sollten. Ja es waren keine guten Zeiten für morphingewöhnte Menschen.
Die sporadisch wiederkehrenden Schmerzen waren sehr belastend. Es war schlimm. Einige Tage war er fit, einige Tage down. Aber er wollte nicht zum Arzt. In diesen Tagen roch ich bei ihm eine Alkoholfahne. Darauf angesprochen gab er ohne Umwege alles gleich zu. Aber nicht nur das...er offenbarte mir das er auch wieder "H" genommen hätte. Eine "zufällige" Bekanntschaft mit ner Tussi hätte es ergeben. Diese belieferte ihn mit "H" und fentanylhaltigem Schmerzpflaster. Oh Gott, dachte ich. Das kann ja heiter werden. Nicht das ich nun so voll gegen seine konsumiererei gewesen wäre aber ich wusste das die Gefahr groß war, das er abgleiten würde wenn man nun nicht die Sache lenkte. Ich sagte, er solle doch wenn er daran dachte nun für die nächste Zeit "dabeizubleiben", in Substitution zu gehen. Es lag auf der Hand das er sonst sein ganzes gespartes Geld verjunken würde. Aber er war der Meinung das es nur vorübergehender Natur sei. Aber wir ahnten beide das es dieses Mal anders war... Es war offensichtlich: Charley war wieder "drauf". Er zog sich zurück und wollte seine Ruhe. Nach einigen Wochen sagte er das nun seine persönliche Krise überwunden wäre und er beabsichtige auf Entzug zu gehen. Ich muss dazu noch erwähnen das er einige Male zuhause versuchte aufzuhören aber dies nicht gelang weil der Teufel ihn beobachtete. Immer wenn er am dritten cleanen Tag oder gar schon fast eine Woche rum war...da klingelte es an der Tür und "alte Bekannte" kamen vorbei und diese hatten zufällig was in der Hosentasche. So ist es immer. Deshalb ist es sehr schwer zuhause "Turkey" zu machen. Charley wollte aus diesem Grund raus aus dem Land. Ja aus dem Land. Er hielt nix von den heimischen Entzugsangeboten. Diese waren ihm zu "fortschrittlich". Ja, das medizinisch-therapeutische Fachpersonal in Deutschland hat sich Gedanken gemacht. Nur das Beste. Ein Heroinentzug in Deutschland, das bedeutet: Psychiatrisches Landeskrankenhaus. Aufnahmestation, zusammen mit allem was aufgenommen wird. Es tummelt sich dort die "creme de la creme" der Wahnsinnigen. Also, psychisch extremst erkrankte, depressive, gewaltbereite, aggressive aber sedierte, und natürlich auch andere Drogis. Das beste Setting für eine Entwöhnung und wenn man Pech hat ist man die ersten Tage in einem Schlafsaal und pubst mit den anderen um die Wette. Und alle stimmen fröhlich ein, der Song heißt: "KALTER ENTZUG". Die gängige Lehrmeinung zu dieser Zeit war, das der Patient es spüren solle. Er muss leiden damit er immer und immer an den Entzug denkt. Und wenn es mal besonders kritisch werden sollte: Haldon. Auf keinen Fall Benzos oder gar bißchen Codein oder Metha. Dies wollte sich Charley nicht antun. Hatte er alles schon erlebt und ein Masochist war er nicht.

Charley hatte sich mit der NEUROELEKTRISCHEN STIMULATION beschäftigt. Hatte sich Videos angesehen und sich darüber informiert. Das wollte er machen. Das nötige Geld war vorhanden. So eine Entwöhnung kostete rund 4000.- Schweizer Franken. Ich hatte nie davon gehört. Weitgehend Schmerzfrei soll es sein. Elektroden werden an bestimmten Stellen im Nacken und Hinterkopf angebracht. Dann werden Stromimpulse durch das Kabel gepulst. Diese sollen dann "Glückshormone" anregen und so weiter...Ich dachte das dies eine Neuheit sei...aber nein, es war keine Neuheit. Erstaunlicherweise hat es ein Arzt schon in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erforscht. Und in dem Buch "JUNKY" von William S. BOURROUGHTS vermutet der Autor schon in den fünziger Jahren das man die Wirkung von Drogen insbesondere Kokain, möglicherweise durch elektr. Hirnstimulation erzeugen könnte. Schon im Altertum benutzte man Tiere die in der Lage waren elektrische Stöße auszusenden, für therapeutische Zwecke. Lest zu diesem Thema auch den Bericht unten in der Verlinkung. Heutzutage werden schon sog. Hirnschrittmacher bei Patienten mit extremen Depressionen mit Erfolg eingesetzt. Nun gut dacht ich. Soll er es machen. Obwohl mir mulmig zumute war. Denn wenn diese Methode wirklich erfolgreich sein sollte, dann müsste es doch längst anerkannt weltweit eingesetzt werden? Immerhin hatte u.a. Eric Clapton vor Jahren damit seine Abhängigkeit überwunden. Auf diese Frage antwortete Charley, das es nicht erwünscht sei. Immerhin wäre dann eine seit Jahrzehnten gewachsene Therapieindustrie arbeitslos. Man stelle sich vor: Eine Entgiftungbehandlung eines Alkoholikers oder Drogenabhängigen ist ab 6000 Euro, (10 Tage) ohne etwaige Folgekosten zu haben. Die Neuroentgiftung um SFR 4000.- (3250.- Euro für 5 Tage). Es gibt es auch in Deutschland Anbieter die ca. 3500.- Euro verlangen für das 5 Tage Programm.  Da wird mir schon klar das einerseits die Krankenkassen sparen würden aber anderseits ganze Klinikabteilungen incl. des Personals arbeitslos würden. Und das da hinter den Kulissen möglicherweise einiges in Bewegung ist kann einleuchten. Vor allem sollte man bedenken das dies möglicherweise einer bestimmten Abteilung der herrschende Klasse  (beinahe hätte ich eben herrschende Rasse geschrieben) gar nicht will.  Weil mit der Neurostimulation vielleicht auch noch ganz andere Bewußtseinsebenen erweitert oder stimuliert werden könnten. Dies würde ja dem internationalen Drogen und Waffenhandel so gar nicht in den Kram passen.

Charley ging nun alleine in die Schweiz. Umgeben von Menschen die möglicherweise Betrüger waren. Dies ließ mir keine Ruhe und ich wollte ihn begleiten. Er lehnte aber dankend ab. "Ich schaffe es", sagte er. Falls es nicht "funzen" sollte, so wolle er nach Zürich auf die Gasse und mit der restlichen Kohle, "Party" machen. Was für Aussichten, dachte ich.
Nach einer knappen Woche Aufenthalt in der Schweiz kam er zurück. Als ich ihn sah wusste ich sofort: Etwas ist da anders. "Und?" fragte ich erwartungsvoll. "Wie ist es gelaufen? War es schlimm? "Der Affe?"..Charley ging ins Wohnzimmer und setzte sich mit einem lauten Stöhnen in einen Sessel. "Bates", so nannte er mich zuweilen, "Bates, du glaubst es nicht. Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben einen Entzug gemacht ohne das ich es sonderlich bemerkte. Ich hatte da diese Plättchen, ähnlich wie beim EEG" an der Birne kleben und son kleines Gerät in der Tasche. Damit lief ich rum. Am Anfang hat mich einer am Kopf freirasiert für die Dinger. Aber alles in allem waren die sehr nett und hilfsbereit. Die kümmern sich um die Patienten oder Klienten, wie sie sagen. Da waren vier Betreuer. Die hatten jeder einen anderen Aufgabenbereich. Du konntest reden wenn dir danach war, Tag und Nacht. Du konntest Dich zurückziehen wenn Dir danach war. Du konntest spazieren gehen (allerdings nur mit Begleitung). Nicht weil man Angst hatte das man auf die Gasse rennt, nein, es gibt da in den Bergen keine Scene. Es ist aus Sicherheitserwägungen. Könnte ja sein das einer nen Kreislaufflash oder nen epileptischen Anfall bekommt. Die Geräte senden bestimmte Frequenzen (siehe Beschreibungslink) HIER KLICKEN. Diese werden von einem Mitarbeiter überwacht und evtl. angepasst. Mehr ist da eigentlich nicht. Es gibt Klienten die durchaus aber auch ein bis zwei Tage/Nächte Entzug hatten/haben. Aber diese sind erträglich und nicht vergleichbar mit nem echten Turkey. Man sollte aber auf die Werte die empfohlen werden, runterdosiert sein. Um so besser setzt  die sog. Endorphinproduktion dann wieder ein und der Body kommt auf seinen Normallevel. Aber so schön dies auch klingt. Es ist "nur" der körperliche Entzug den man hinter sich hat. Also es hat geklappt. Ich bin clean und das freut mich. Hat zwar ne Stange Geld gekostet aber dieses Geld war nützlich eingesetzt". 

Charley war noch bisschen wackelig auf den Beinen aber er machte einen zufriedenen Eindruck. Es gibt im Internet einige Erfahrungsberichte über diese Art des Entzuges. Ich habe einige gelesen und sie sind im wesentlichen deckungsgleich mit dem was Charley mir berichtet hat. Es ist eine Möglichkeit. Allerdings muss das Geld halt verfügbar sein. Die Krankenkassen beteiligen sich (noch) nicht daran. Wenn ich in absehbarer Zeit auf dem empfohlenen Level runterdosiert bin werde ich diese Methode ernsthaft in Erwägung ziehen. Momentan bin ich auf 60mg. Noch im März war ich auf 100mg. Und letztes Jahr sogar mal auf 120mg. Mit den Tabletten kann man recht gut runterdosieren. Allerdings ginge es mit Flüssigmetha besser da man genauer dosieren kann (tröpfchenweise, wenn sein muss). Für mich kommt aber Flüssigware nicht in Frage wegen meiner chronischen Magenkrankheit. Ich vertrage es nicht. Dies trifft sich aber gut weil ich eh kein Bock auf Parabene habe. Das wichtigste beim runterdosieren: kein Zeitdruck. Es nützt nichts wenn man es erzwingen will. Ich habe am Anfang selber die Erfahrung gemacht. Der Körper speichert das Metha. Ich erlebte das ich gute Tage hatte trotz raschen runterdosieren aber auf einmal nach einer Woche ein Entzug einsetzte. Nicht hammerdramatisch aber vermeidbar. Jeder empfindet es anders. Ich habe jedenfalls die Schnauze vom Affen voll und möchte es auf ein erträgliches Maß zurückschrauben. Nun hab ich i.d.R. alle zwei Wochen eine Reduktion von ca. 2,5mg. Ich habe für mich einen speziellen Einnahmemodus entwickelt, den ich beachte und an den ich mich so gut es geht halte. Da ich glaube das dies evtl. auch anderen Konsumenten helfen könnte werde ich daraus demnächst einen eigenen Post machen.

Wie ging es mit Charley weiter? Nun, er war dauerhaft clean was den illegalen Konsum anbelangt. Seine Schmerzen kamen wieder und er ging dann doch noch zu einem Arzt. Die nachfolgenden Untersuchungen ergaben das er Krebs hatte.
Er hatte so gut wie keine Überlebenschance. Zwar willigte er noch in die Chemo ein aber schon bald waren die Schmerzen so unerträglich das er Morphium bekam. Welche Ironie. Erst macht er Entzug, dann bekommt er es "legal" damit er menschenwürdig sterben kann. Von dem Tag an dem er die Diagnose Krebs bekam, bis zu seinem Tod waren es 10 Wochen. Es ging rasant bergab. An Heiligabend ging er dann für immer. Nie mehr möchte ich einen Menschen beim Sterben begleiten. Es war furchtbar. Ich ziehe den Hut vor den Sterbebegleitern in den Hospizen.

BEMERKUNG: Der LINK führt zu einem Gerät Namens "BRAIN TUNER". Es sollte nicht als Werbung für dieses Gerät verstanden werden. Es geht mir um den wissenschaftlichen Inhalt und die ausführlichen Erklärungen zur NEUROSTIMULATION. Der Artikel ist sehr gut erklärt und vor allem ist es auch für einen Laien verstehbar. Ob es nun "funktioniert" oder  eine Art "Placebo" ist?...ich weiß es nicht. Allerdings verbürge ich mich für die Wahrheit meines Berichtes über die Erlebnisse meines Freundes Charley. Er war "drauf", ging in die Schweiz, kam zurück und war körperlich entzogen. Schlussendlich muss es aber jeder selber ausprobieren. Fatal ist es jedoch gleich alles abzulehnen was nicht in unser Bild von "Entgiftung" passt. Ich spreche nicht von den Betroffenen Konsumenten. Diese würden wohl alles machen um keine Entzugsschmerzen zu haben. Ich richte dies Empfehlung an die Ärzteschaft und Drobser. Warum nicht mal so eine Einrichtung besuchen und selber mit den Leuten reden. Ich weiss wohl das es einige wenige Ärzte gibt die dem Thema zugänglich sind. Allerdings traut sich fast keiner öffentlich zuzugeben das es eine angemessene Methode sein könnte. Ich habe meinem früheren Arzt mal gefragt  was er davon halte. Er wusste darüber ...NIX... Nur soviel zum Thema Schwerpunktpraxis und Schwerpunktarzt. Diese sind gar nicht sonderlich daran interessiert das sich was ändert. Solange es Geld dafür gibt wenn die Leute am besten täglich antanzen und unter Sicht die Methaplürre saufen müssen....Wer hackt schon die Hand ab die ihn ernährt?. Es gibt noch viel zu tun. Aber solange wir Betroffene uns nicht immer und immer einmischen und  auf Fehlentwicklungen hinweisen wird sich gar nichts ändern. Es ändert sich eh nur sehr langsam was.
In diesem Sinne...

Montag, 14. Oktober 2013

Der Beweis: BASLER METHADONE ENTHÄLT PARABENE

PARABENE stehen im Verdacht ziemlichen Schaden anzurichten. Besonders in hoher Konzentration. In den flüssigen Metha-Zubereitungen sind PARABENE als Konservierungsmittel enthalten. Einige Apotheken geben das zu und andere verzichten neuerdings darauf. Die Zubereitungen die zum baldigen Verzehr hergestellt werden brauchen keine Konservierungsstoffe. Labore wie die UNI-SPITALAPOTH. in Basel, stellen auf Vorrat her. Es stellt sich die Frage ob es Alternativen gäbe und wie diese aussehen würden. Ich bin kein Pharmakologe aber ich denke es gäbe bestimmt Konservierungsmittel die weniger im Verdacht stehen den Organismus zu schädigen. Ich bleibe an diesem Thema dran. Bitte liest auch DIESEN BEITRAG ZUM THEMA PARABENE. Danke an MORPHINISTENSEITEN für die Erlaubnis zum verlinken.

Montag, 7. Oktober 2013

Ob das wohl geht?

LINK:   Entzug mit Neurostimulation

Ich hatte ein Freund (leider an Lungenkrebs gestorben), der hat in der Schweiz vor 6 Jahren einen Entzug von Heroin und Alk und Fentanyl gemacht.
Ich habe es ihm abgeraten, weil ich Angst hatte um ihn. Außerdem dachte ich es wäre Geldmacherei. Nun er hat mir hinterher alles erzählt. was er spürte und wie es ihm erging usw.
Den ganzen Bericht werd ich demnächst posten. Hat jemand Erfahrung damit?
Schreib mir. Ich interessiere mich zur Zeit sehr für alles mit dem Thema "schmerzfreier Entzug".

Montag, 30. September 2013

Teil 1- SUBSTIS und Ferien...oder...

...wie ist es möglich das man solch einen Quatsch beschließt...

mal rein fiktiv: aaaangenommen, nur mal so gedacht...ein Patient hätte den ungeheuerlich frechen und absolut anmaßenden Wunsch, Urlaub zu machen...also so richtig mal Ferien. Er möchte dazu und obendrein noch, eine echte ungeheuerlichkeit eben, länger als 30 Tage (wenn schon denn schon) verreisen. Sagen wir um es nicht zu phantastisch zu machen, er wolle nach Spanien...
...ODER....ein Patient hat nun endlich nach langem verzweifeltem suchen oder endlich nach einer ungeheuer schweren und auch teuren Fort - oder Ausbildung, einen Job bzw. eine Arbeitsstelle gefunden. Allerdings bedingt diese Tätigkeit auch Reisebereitschaft. Also muss er sich darauf einstellen das er mal ins Ausland muss. Mal länger als 30 Tage oder aber auch öfters als 30 Tage aufs Jahr gerechnet. Letztere Variante ist die dümmste von allen. Warum? Na, weil ja der Patient, angenommen er "verbraucht" seine 30 Tage nun für berufliche Zwecke, nun nicht mehr regulär in die Ferien gehen kann. Denkspielchen?...Nein, pure grausame und echte deutsche Realität. Und nebenbei bemerkt: Ich rede hier nicht von Leuten die den Tag auf dem Bahnhofsklo verbringen oder sonst wo auf der "Gasse". Ich meine nicht die armen Teufel die auf der Scene zuhause sind. Es wird manche Leute wundern wenn sie hören das es eine große Zahl an normalen Werktätigen in Deutschland gibt die integriert, sozial und gesellschaftlich anerkannt leben. Oft wissen nicht mal die allerengsten Angehörigen dieser Menschen vom "Problem" mit dem Opi. Ich kenne Leute die seit Jahren erfolgreich in ihrem Beruf sind. Ein früherer Arzt sagte mir das er einen Uniproff. als Patient hatte. Ich rate daher den Großkopferten, sie sollen sich bitteschön Gedanken machen auf wen die Richtlinien zuschneidert werden. Nämlich doch schon mit dem Vorteil für die Patienten die einem täglichen Beruf nachgehen und vor allem Steuern bezahlen. Das sie auch in die KV einzahlen brauch ich ja nicht extra erwähnen. Mein Thema in diesem Artikel soll nun dies total bescheuerte 30 Tage Mitnahme Regelung sein. Welch ein trauriger Witz. Einem Patienten dürfen im Inland für längstens 7 Tage das nötige Medikament verschrieben werden. Das bedeutet das er dann in der Stadt in die er verreist, einen Arzt finden muss. Wer mag nun im Urlaub, möglicherweise täglich, in einer Arztpraxis sitzen und auf Rezept oder Medis warten. Besonders umständlich wenn man irgendwo auf dem Lande Ferien macht und der nächste Arzt in der nächst größeren Stadt zu finden ist. Um es klar zu sagen: Der Gesetzgeber hat hier die Verantwortung einfach mal ins nebulöse verschoben. Denn kein Arzt ist verpflichtet einem Patienten das nötige Medikament zu verschreiben, auch nicht Übergangs und Vertretungsweise im Urlaubsfall. Überhaupt hab ich ja im Urlaub ganz andere Tagesabläufe. Da gehört das herumsitzende warten in Arztpraxen sicherlich nicht dazu. Einen Arzt im Vorfeld zu suchen ist mühsam. Ich selber hab es erlebt. Die Kassenärztliche Vereinigung und andere Berufsverbände verweisen auf Suchmaschinen die technisch völlig mangelhaft sind oder nicht aktuelle veraltete Inhalte anzeigen. Was nützt mir ein Substiarzt in Schneiderbach der seit Jahren tot ist aber immer noch in den Listen geführt wird? Also keine Hilfe zu erwarten. Noch größere Unannehmlichkeiten hat ein beruflich Reisender. Auch da das gleiche traurige Spiel. Was aber wenn ich nun ins Ausland muss? 30 Tage im Jahr kann ich mein Medikament verschrieben bekommen. Pro Jahr! Also nicht Kalenderjahr. Das bedeutet wenn man im Juni 3 Wochen Urlaub macht und im darauf folgenden Januar noch 2 Wochen Ski fahren will?...dann haste wohl Pech. Arschkarte, wie immer. Arschblatt erstmal weil du ja eh über 30 Tage kommst. Aber auch wenn Du nur im Januar sagen wir 10 Tage Ski fahren wolltest. Es würde dir gesagt: "Du hast das Limit überschritten".
Hätte man beschlossen "pro Kalenderjahr", dann ging es.
Alleine die Ausrechnerei überfordert so manche Sprechstundenhilfe. Mir erging es ähnlich.....FORTSETZUNG IM NÄCHSTEN POST

...Teil II...Substis und Ferien oder: wie es mir erging

Ich hatte seit langem keine Ferien mehr gemacht. Wohl schon das was man Urlaubs oder freie Tage nennt. Aber weggefahren oder gar geflogen? Nein, dies ging finanziell leider nicht. Private Herausforderungen und berufliche Probleme sowie ein Umzug in ein völlig neues Umfeld weit weg von meiner Heimat. Dazu noch das Problem das Opi immer dabei ist. Das Leben eines Patienten wird bedauerlicherweise vom Opi bestimmt. Alles wäre zu ertragen, alles wäre wunderbar, alles könnte klappen...wenn...ja wenn Opi nicht so aufdringlich und fordernd wäre. Eines Tages, hatte ich unerhörtes Glück, bekam ich ein traumhaftes Angebot. Ich wurde gebeten mich wieder sozial zu engagieren. Und da ich früher ja viele soziale Projekte betreut hab, war dies genau die Abwechslung und Herausforderung die ich jetzt brauchte. Das sensationelle daran war: Der Job sollte in Spanien sein. Ein alter Freund, seines Zeichens Pastor, arbeitet für eine caritative Organisation und brauchte dringend jemand mit Erfahrung in der Anleitung wie auch im musikalischen Bereich. Da ich ja nun beides habe...da hab ich....zugesagt. Ohne aber zunächst an Opi zu denken. Ich war so hin und weg vor Freude das ich tatsächlich Opi vergaß. Der Job sollte ca. sechs Wochen gehen. Flug, Essen und Unterkunft inkl. in einem Hotel in der Nähe von Alicante. Außerdem noch ein kleines Honorar. DAS wars. DAS wollte ich unbedingt machen. Koste es was es wolle. Ich habe meinen Kumpel eh immer seine Arbeitsstelle irgendwie geneidet. Traumjob eben. Nun konnte ich ein bißchen reinschnuppern. Als ich dann am Abend freudig ins Bett ging, plante ich noch grob den kommenden Tag, an dem ich wie immer wöchentlich Dienstags, eine mittelweite Busfahrt zu meinem Substidoc bewältigen muss. SUBSTIDOC?!! DA WAR DOCH WAS??? Es durchzuckte mich ein gewaltiger Impuls. Wellen von kaltem frösteln gemischt mit stechenden Hitzeblitzen traktierten meinen Nacken und Rücken. Es war wie auf Turkey. Immer wenn ich erschrecke hab ich dieses Gefühl. "DU KANNST GAR NICHT NACH SPANIEN" schrie eine gemeine innere Stimme in meinem Kopf...DU BIST EIN IDIOT...HA HA, NACH SPANIEN, SÜCHTIGES SCHWEIN...da war sie wieder. Diese innere Stimme die mir seit frühester Jugend einimpfte ein Versager zu sein. Ich hatte diese Stimme lange Zeit nicht gehört oder vielleicht auch ignoriert. Aber in elementaren Dingen war sie immer noch in der Lage sich einen Weg in mein Gehirn zu bahnen. Aber ich habe gelernt in all den Jahren mit den Stimmen umzugehen. Ja, es gibt mehrere Stimmen. Ich rede offen darüber. Alle Menschen hören Stimmen. Innerlich. Also Stimmen die nicht aus pathologischer Sicht relevant sind. Keine akustischen Stimmen. Stimmen die geschlechtslos sind. Wenn überhaupt. Diese Stimmen helfen oder behindern bei wichtigen Entscheidungen. Je nach dem. Ich habe aber eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht. Oft haben mich Stimmen im Vorfeld gewarnt. Und oft haben innere Stimmen mir zunächst wie ich dachte, "falschen Rat" erteilt. Allerdings stellte sich meistens heraus das es auch über Umwege zu "Happy Endings" kommen kann. Deshalb ist es wichtig, "so man diesen Stimmen in seinem Leben platz gibt" sensibel zu werden und darauf zu achten was sie dir sagen wollen. Innere Stimmen haben Zugang Dinge zu sehen die eintreffen könnten aber nicht zwingend eintreffen werden, wenn du darauf achtest. In meinem Fall war es aber klar. Hier war einfach mein "alter Ego" am labbern. Einfach nicht darauf achten? Fast ja. Ich halte es in diesen Situationen mit Martin Luther. Nachts, kurz vor dem einschlafen, kam der Teufel an Bett. Der wollte den armen Martin mit dummen Fragen ärgern, so arg, das Martin Luther nicht einschlafen konnte. Eines Tages sagte Luther zum Teufel: "Was will er Satan? Ich bin müde...komm er morgen wieder...leck mich am Arsch"...Ja so ist es überliefert. Und ich hab es auch so gemacht. Es ist ein guter Tipp. Also hab ich gesagt: "ICH GEHE NACH SPANIEN....ICH WERDE EINEN WEG FINDEN"....und ich hab nebenbei einen Weg gefunden. YEAHH!!!  Das ist eine Eigenschaft meines Sternkreiszeichens "WIDDER". Wir gehen wenn es sein muss mit dem Kopf durch die Wand. Und nix und niemand bringt uns davon ab. Schon gar nicht ein Gesetz von schwuchteligen Krawattenbeamten oder Sozialarbeiterfuzzies mit Hornbrillen. Meine Kampfmotto: L M A (Götz v. Berlichingen). WEITER IM NÄCHSTEN POST

Teil 3. Substis und Ferien...oder wie es mir erging.

Heute: Wie ich einen Weg gefunden die 30 Tage Regel zu überlisten

Um es vorweg zu sagen: Die nachfolgenden Begebenheiten sollen auf keinen Fall ernst genommen werden. Auch soll es niemand dazu verführen ähnlich zu handeln. 

Ich wusste natürlich von der 30 Tage Regel. Die meisten Patienten die eine feste Arbeit haben wissen davon. Bedauerlicherweise dachte ich es wäre möglich evtl. eine Art "DEAL" mit meinem neuen Substidoc zu machen. Sehr blauäugig wie sich herausstellen sollte. Ich war ja erst frisch in die Gegend gezogen. Und dummerweise war ich der Meinung, das es so abläuft wie in LOMBACH (fiktiver Name), wo ich herkam. Nun wohnte ich aber in FRIEDLAND (auch fiktiver Name). Dazu kam das ich über 40 km mit dem Landbus nach ALTERINGEN (ebenso fiktiv) fahren muss. Also in Lombach, bei meiner früheren Praxis, wäre ich sicherlich wenigstens ernst genommen worden. Ganz bestimmt hätte man auch dort auf diese unsinnige 30 Tage Regelung hingewiesen. Aber unter uns...wenn ein Arzt will das es klappt...dann klappt das auch....immerhin hätte der Doc mir durch die Blume gesagt wie es ginge...oder er hätte...da ja Schwerpunktpraxis... mir geholfen einen Arzt zu finden in Spanien. Aber dies war eh nicht die Option die ich anstrebte. Viel zu unsicher. Einen Arzt in Spanien, aha...die sprechen da nicht mal deutsch (war Spaß). Nein, ich will in dieser Hinsicht nur 100% sichere Sachen. Nicht auszudenken was da los ist wenn ich hinkomme und keiner will was wissen oder die oder der ist plötzlich krank...neee, neeee. Außerdem ist es in Spanien ganz anders. Da gibt es keine Hausärzte wie in Deutschland. Kassenpatienten müssen ins Gesundheitszentrum und dort ihr Anliegen anmelden. Sodann werden sie in den einzelnen Etagen zu den zuständigen Ärzten weiter geleitet. Substis allerdings müssen in extra Zentren ihre Medis holen. Und für Ausländer aus EU auch möglich aber mitunter Zeit intensiv. Und Zeit hatte ich nicht. Aber auch keinen Dolmetscher. Da kann ich ja gleich in die Zeitung schreiben was ich für eine Erkrankung hab, oder? NIEMAND auch nicht mein Kumpel weiß davon. Um es klar zu sagen..."ich will nicht das irgendjemand davon erfährt. Basta". Also musste ich einen Weg finden damit ich genug Medikamente dabei hab. Dies war der Anfang einer unendlichen Geschichte die ich heute noch büßen muss, die mir aber auch gezeigt hat das ich den Dreck endgültig hinter mir lassen muss. Somit hat es möglicherweise auch was positives. Die Zukunft wird es zeigen. Als ich letztes Jahr umgezogen bin und zu dem neuen Doc kam, hatte ich eine ungeheuer coole Phase. Alles schien zu gelingen. Ich war künstlerisch wieder aktiv. Hatte ich doch noch kurz vor meinem Umzug die eine oder andere Krise. Midlifecrisis, sagte meine Freundin. Alle Menschen haben im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere Depressionen. Also, nicht das ich vor diesem Wort sonderlich Angst hätte...kein Ehemaliger kackt sich in die Hose wegen Depris, oder? Haben wir doch gelernt damit umzugehen. Wir haben immer schon Depris als Begleiter gehabt. Haben diese dann irgendwann "weggedrückt", "weggesoffen", "weggeschluckt", "weggeraucht", "weggekauft", "wegerlebt" und vieles mehr...manche haben gar nix gemacht, Gott hab sie seelig....ich habe kein Allheilmittel. Es ist tief in uns und wehe es schleicht sich unbemerkt in dein Leben....erst getarnt als Freund, dann später noch, offen bezeugend, als "dein bester Freund" und du wirst erschrecken bei dem Gedanke....aber eigentlich wollte ich erzählen wie ich es dann gemacht hab das ich genügend Tabs im Koffer hatte  WEITER IM NÄCHSTEN BLOG

Teil 4- Substis und Ferien, oder wie es mir erging...

HEUTE: Die Wahrheit und nix als die Wahrheit

Bei meinem darauffolgenden Besuch in der Arztpraxis, nach dieser Nacht mit der fiesen Stimme, habe ich dann die Sprechhilfe um einen kurzen Gesprächstermin mit dem Doc gebeten. Doch ich bekam nur eine flappsige Antwort...."es ginge heut nicht...und ...vielleicht kann ich auch weiterhelfen".  Da mir nix anderes übrig blieb hab ich erwidert:  "Ich werde beruflich verreisen müssen" ich wartete kurz auf eine Reaktion und fuhr fort  "nach Spanien" und " ca. sechs Wochen lang". Die Sprechhilfe verstummte zur Stummhilfe. "Das geht doch net" sagte sie angeschwäbelt..."wisset se net das se nur...i glaub vierzehn Tag an Tablette mitnehme dürfet...?" "Noi", erklang es aus einem Raum an dessen schmieriger Türe großkotzig "LABOR" stand. "Es sind glaub i einundzwanzig Däg" und eine andere Sprechhilfe streckte ihren Schädel zur Tür in meine Richtung. "wia au immer...des goht scho mol gar net.."Während dieses Diskurses waren andere Patienten zur Türe hereingekommen und verfolgten unser Gespräch aufmerksam. Da war es wieder. Mein Ärgerniß. "ICH WILL GOTT VERDAMMT NICHT DAS IRGENDJEMAND VON MEINER KRANKHEIT ERFÄHRT"...!!!! "Gehts noch"? Ich bin Künstler und wer weiß morgen oder übermorgen wieder irgendwo auf einer Veranstaltung in der Öffentlichkeit. Oft hab ich mitbekommen das Patienten (zugegeben es waren Patienten des 1. Grades, also Leute die der Volksmund abschätzend "Drogensüchtige" nennt), überall mit ihren Geschichten die Angestellten auf diversen  Ämtern, Behörden und Arbeitsagenturen nerven. Ja sogar förmlich ihre Storys aufdrängen. Die Folge sind natürlich Aktennotizen und amtliche Behinderungen in der Zukunft. Ich rate jedem: wenn es sich vermeiden läßt, AUF GAR KEINEN FALL etwas über Abhängigkeiten und oder Drogen/Alkohol usw. zu erzählen. Es sei den ihr seid nun voll am Ende und braucht elementare Hilfe. Aber denkt daran das sich die Zeiten auch wieder ändern und möglicherweise ist es alles andere als dienlich wenn du den Lappen beanträgst oder sonst bei nen Job bewirbst und in den Dateien steht da was von Drugs usw. Außerdem sind Mitarbeiter in den Verwaltungen auch nur Menschen und Indiskretionen sind immer möglich. Das gilt besonders für ländliches Gebiet. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Wie erwähnt habe ich mein Kampfmotto: Götz v. Berlichingens,  L m a A ausgegeben. Ich musste nun deutlicher werden und rief etwas genervt: "30 Tage, 30 Tage sind es, Herrgott nochmal, das steht doch auf jeder Internetseite die sich  mit dem Thema befasst !!" Aber das Gespräch, war unrettbar in die falsche Richtung abgedriftet. Ich merkte das die Damen nicht der Lage waren sich belehren zu lassen. Immerhin bin ich ja Betroffener! Und somit in den Augen der Ladys, eh nur dummer Abschaum. Da ich noch bis zur endgültigen Abreise einige Wochen hatte, genauer gesagt vier, hatte ich noch Zeit mir Strategien zu überlegen. Auf jeden Fall wollte ich dies nicht mehr mit diesen Landpomeranzen besprechen, sondern mit dem Boss, also dem Arzt persönlich. Meine alemanische Oma, Gott hab sie seelig, sagte in solchen Situationen immer: Warum zue de Weckli goh, wenn mo au zum Bäcker goh kaa...und da hatte sie Recht. Omas haben immer Recht. Apropos Oma...mein Opi meldete sich auch wieder und es wurde Zeit etwas nachzulegen. WEITER IM NÄCHSTEN POST