Ein Ratgeber für Menschen wie Dich und mich. Lerne umzugehen mit den Tücken der Substitution. Berichte mir wie Du Deinen Weg gehst

Freitag, 20. Dezember 2013

Das erste Mal in Amsterdam...und abgezogen worden

...und zwar wie im Zirkus...in der Taschenspielerabteilung

...vor vielen vielen vielen Jahren...es war ca. 1981 Jahre nach Christi Geburt...
hatte ich zwar schon oft "H", "Pulver", "Shore", "Gift", "Sugar", "Braunes", konsumiert aber ich war definitiv nicht "drauf". Damals war es für mich und meine "Gang" eine Art  "Luxus" dem wir uns mit der Clique gönnten. Wochenends...so meist von Freitag bis Sonntag...je nachdem wie lange es uns reichte. Zu der Zeit war Heroin im Dreiländereck D-CH-F, noch sauteuer. Für 1 Gramm löhnte man locker 600 DM. Um überhaupt an Grammware heranzukommen musste man richtigen "Verbindungen" haben. Es gab schon Pulver aber nur in "100er Päcks " oder sogenanntes "halbes Halbes. Tja, Namen und Bezeichnungen die heute keiner mehr gebraucht und wenige noch kennen. Ich habe diese "Hunderter Päcks" verflucht. Wie zum Teufel sollte ich da satt werden? Auch wenn ich nicht drauf war...zu wenig. Es waren gerade mal 1/10 Gramm und das noch verstreckt. Ich kannte damals noch nicht die richtigen Leute und war auf  das angewiesen was angeboten wurde. 

Eines Tages hatte ich die Idee mich mal näher in Basel umzuschauen. Von meinem Zuhause an die Schweizer Grenze bzw nach Basel waren es keine 15 Min. Da es damals noch strenge Zollkontrollen gab, hatte ich Basel nie wirklich in meine Disposition einbezogen. Polizei und Zoll waren ein legitimer  Grund warum ich bisher den Besuch der Schweizer Szene abgelehnt hatte. Die Gefahr erwischt zu werden und dann einen mehrjährigen Landesverweis zu bekommen war es mir nicht Wert.  Ausgeschlossen. Wenn man da in der Gegend wohnt? Ein Schweizverbot? Undenkbar.  Ich musste daher sehr vorsichtig sein und einen Plan schmieden. Klingt lustig....PLAN SCHMIEDEN...aber ich wollte keinesfalls erwischt werden. Junge Leute mit speziellem Outfit (es war NEW WAVE und PUNKZEIT) daher sah ich recht "cool" aus. Ich kam daher wie ein Pfau auf Brautschau, außerdem noch mit nem geilen Auto unterwegs... Nicht gerade unauffällig....oder? Aber ich wollte ja eigentlich nicht über Basel berichten sondern über A'Dam...über Basel werd ich noch vieles schreiben. Da habe ich krasse und auch tolle Sachen erlebt und eingebaut...bis ich dann irgendwann doch noch zur unerwünschten Person erklärt wurde vergingen  noch einige Jahre in der ich viele Erfahrungen machen musste. Viel Blut und Material lief durch die Pumpen bis ich soweit war.


Nur kurz noch wegen Basel, ich besorgte mir in Basel damals einige Male "SUGAR" wie die Schweizer Drögeler es liebevoll und verächtlich nennen. Später kam auch die Bezeichnung:"Paki" dazu. Irgendwann bot mir ein schweizer Dealer "bestes Dope aus A'Dam" an...und ich fragte ihn unverblümt nach den (Einkaufs) Preisen in A'dam...

"Leck mich am Arsch!!!! Was!!! 100.- Gulden plus minus? pro Gramm? Jungfrau Maria Mutter Gottes..." Sofort wurde mir klar was ich für ein Greenhorn war...ein blutiger Anfänger, Großmaul, Volltrottel und was weiß ich noch alles. "Hundert Holländische Käse Taler? Für "H" das obendrein noch um ein vielfaches besser ist als in Basel und Deutschland?!"

Ich sah in die Abendsonne..und ein Film lief über meine Netzhaut...ich in Amsterdam und an jeder Hand ne heiße Braut...eine Koks und Shore Spur hinter mir herziehend...Was für eine Aussicht. Ich stellte mir vor wie ich in Amsterdam mal eben einlief und schwupp di wupp für einige Tausend Holland, Käse und Windmühlen Scheinchen, Gift erwarb, das sich dann "sääährrr gewinnbringend verticken ließ. Ich war überzeugt: ICH WERDE EIN DROGENBARON!!! Nebenbei würde ich noch bissel mit der Band tingeln und jede Menge Groupys vernaschen...und natürlich die Rockszene beliefern. Das isses..gebongt. 

Mein Entschluss stand fest. Bald solle es Richtung Holland gehen. Ich verkündete meinen Plan der Crew. Die Kumpels und Kumpelinchen waren auch begeistert und jeder warf ein paar Scheine in den Hut. Da war noch ein Problem: es wollten alle mit!
Ja, kacke..die ganze Bagage wollte mit nach Holland. Abenteuerurlaub für Anfänger? Ha ha ha..ich lach mich gerade schief und hab Bauchweh...Man stelle sich vor: 10 Leute alle eingezwängt in meinem Auto fahren nach Adam und latschen dann durchs Bahnhofsviertel und bleiben mir einige Meter auf Abstand, wenn ich gerade "Verkaufsverhandlungen" führe...Aber nein zum Glück konnte ich die anderen überzeugen, das es besser ist zuhause zu bleiben.

Da ich praktisch denke und es gerade keine Gigs gab, hab ich noch nen Kurzurlaub eingeschoben. Ich gondelte also mit der Braut unseres Schlagzeugers Richtung Niederlande (Ja, war die Zeit der freien Liebe und wir teilten alles brüderlich), Rock n Roll eben..bzw...SEX & DRUGS &ROCKn ROLL....
Außerdem: "Wir waren jung, wir waren frei, wir waren schön".
Zuerst also nen Abstecher nach DEN HAAG.. zum baden ans Meer. Den Park mit den Miniarurstädten bestaunt...den Name...., weiß ich nicht mehr da dieser Teil meiner Birne weggekokst ist...aber das wollt ihr eh nicht wissen. Oder? Ihr seid ganz gierig zu erfahren wie ich denn in Amsterdam abgelinkt wurde...ja, ihr wollt es wissen, um zu vergleichen..gelle? Ihr wollt es mit Eurer Story vergleichen...ich kenne keinen der damals nicht in Damm abgelinkt wurde...Es gehörte einfach dazu... Wenn man keinen erfahrenen Amsterdam Kenner dabei hatte, war die Chance abgelinkt zu werden hoch. Also damals. Heute? Keine Ahnung. Ich war ewig nicht mehr in Damm.

In Adam angekommen und auf nem Zeltplatz das kleine Zelt rausgekramt. War hammereng im Auto. Aber wir hatten eh nur das allernötigste dabei. Den Rest besorgten wir da. Auf dem Zeltplatz war es fett. Alles junge Leute die wohl auch alles das gleiche da machten oder suchten...nämlich FREIHEIT in Sachen DOPE. Es roch 24 Stunden nach Shit und an jeder Ecke konntest du an nem Joint oder Bong ziehen. Man spielte mit nem Ball Feder oder hing rum und lauschte Bob Marley.

"YEAH,,,jung sein ist geil..." Ich entschloss mich, ähnlich wie Dorian Grey, immer jung zu bleiben...denn wenn man seine Ideale aus der Jugend einmal nicht mehr hat..ist man alt...sagte mal einer der schlau daher kam.
Wenn man so wie ich, den alemanischen Dialekt spricht, der sehr ähnlich wie Schweizerdeutsch klingt, hat man einen gewaltigen Vorteil...nämlich den das man von anderen...meist nicht als Deutscher gesehen oder erkannt wird. Selbst Deutsche merken es nicht das sie einen Landsmann vor sich haben. Deutsche fragen meist: "Bist Du Schweizer?". Ihr müsst wissen das ich nicht immer gute Erfahrungen gemacht hab mit dem "Deutscher" sein. Gerade auf Drogenszenen im Ausland musste man mitunter aufpassen. In Mailand hat man mir mal einfach so versucht meine Lederjacke (die noch obendrein scheiße aussah) vom Leib zu reißen, mit dem abfälligen Ruf: "SCHEIßE DEUTSCH, SCHEIßE DEUTSCH".

Ich  habe mich selber  nicht als Deutscher gesehen..das betone ich auch heute noch allenthalben. Wir Dreiländereckler haben viel von der Schweizer Mentalität. Das typische Deutsche, also das schnelle und arrogante und laute Gelabber, mag ich nicht sonderlich. Bitte nicht persönlich nehmen.

Also auf nach Amsterdam...Amsterdam! Wie wohlklingend. Amsterdam...Metropole der Freiheit und Schmelztiegel der Kulturen. Ich ging also ausgehend von der Central Station in Richtung Innenstadt. Unterwegs fragte ich noch nen Tulpenverkäufer nach dem "Melkway". Ich dachte nen Bollen Shit abgreifen wäre auch noch machbar. Der Blumenmensch schüttelte den Kopf und meinte so auf Holländisch eingedeutscht: "MELKWEG nicht gut... laasen sein-...na dann: "wo gehts zum PARADISO?"
Na ja..dachte ich..scheiß auf den Spießer, den brauch ich eh nicht. Shit kauf ich im vorbeilaufen von nem andren. Allerdings sollte es nicht so weit kommen.

Einige Subjekte haben nämlich längst erschnüffelt das ich und meine gutaussehende Begleiterin "Drogentouristen" sind. Ich bemerkte hinter mir nämlich farbige Menschen, die uns fortlaufend  Zeichen gaben und PST PST zuflüsterten. Mir war noch in Basel eingetrichtert worden, mich unbedingt von Suris fernzuhalten. "Surinamneger hassen die Weißen"...besonders aber die Deutschen, so sagte man. Damals war es noch gang und gäbe zu farbigen das N.... Wort zu sagen. Unterdessen sind wir alle politisch korrekt, "umerzogen" und haben nur noch das nötigste an  "Heimat" im Blut. Die Leute werden sukzessive zu einer neuen Rasse heran erzogen, zu "Europäern". Dem Stoff ist es egal in welche Venen er gepumpt wird. Ob das eine Deutsche, Schweizer oder schwarze Vene oder Europäische Vene ist...

An der Raadhuisstraat konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten, ich drehte mich um und wollte den schwarzen Vögeln klar machen das sie verduften sollen. Aber es ging ungeheuerlich schnell und wir waren umringt von gut und gern 15 bis 20 Nasen. Die alle irgendwas anbieten wollten. Die dachten allerdings eher daran uns Shit anzudrehn oder uns halt abzuziehn. Nix Hasch, nix Gras sagte meine Begleitung. Und da machte sie einen folgenschweren Fehler der  das Rad meines (und ihres) Lebens, sich in eine völlig andere Richtung drehen ließ. Sie fragte die Gestalten tatsächlich nach...Heroin...ich erschrak und konnte es nicht fassen...hatten wir doch noch vorher alles im einzelnen geplant und sind alles Stück für Stück durchgegangen. Haben alle erdenklichen Situationen heraufbeschworen und dann überlegt was zu tun oder zu lassen sei. Also zB. was wenn einer von uns verhaftet würde oder was wenn einer abnippelt... was tun? wir haben auch klar abgemacht Nieemaaaals einen Suri anzuschwatzen...niiieeemals!!!!!!!!!!!


Da war es passiert. Die schwarzen Bastarde wollten uns natürlich gleich in eine abgelegene Gasse abdrängen um uns dort "Super Ware" zu verkaufen. Es war ein drunter und drüber und ich sah aus den Augenwinkeln wie eine schwarze Hand in die Umhängetasche meiner Braut hineinfasste. Abgesehen das wir unser Geld sowieso nicht in der Tasche mit uns rumtrugen, empfand ich solcherlei Verhalten als höchst unangemessen und schlug die Hand mit einem mitgebrachten Beil kurzerhand ab. Das Blut schoss in Strömen auf den Rathausplatz und die anwesenden Pers.....Na ja, ihr ahnt das ich im nachhinein noch voller Wut bin...natürlich hab ich es nicht getan (ich hatte kein Beil dabei).

Wir also zunächst fluchend  weggerannt. Ich hörte noch wie einer auf deutsch mit den Schwarzen schimpfte und dann irgendwie ins niederländische ging. Aus den Augenwinkeln sah ich das es kein Farbiger war. In einiger Entfernung ließen uns dann die meisten der Surinamis in Ruhe. Drei oder vier Leute waren mit uns mitgerannt. Da enthüllte einer der Farbigen einen Beutel mit braunem Pulver und winkte uns damit  zu. Er ging winkend mit einem hellhäutigen vor uns her und bog dann abrupt in eine Seitengasse. Der hellhäutige sprach uns dann offen auf deutsch an: He, ich bin auch aus Deutschland...sucht ihr "H"? Er zeigte mit einer schnellen Handbewegung  auf seinem dunklen Begleiter..."er hat echt gutes Zeug...ihr habt Glück gehabt...die anderen sind alles Gauner, die wollten euch ausnehmen...Solltet ihr aber wissen als JUNKS...nicht mit den Schwarzen Geschäfte machen.....!!

Natürlich war ich komplett verunsichert. Ich hatte noch weiche Knie vom schnellen wegrennen und dachte jeden Moment würde ich ein Messer in den Rücken bekommen. Da kam aus der gegenüberliegenden Seite ein Farbiger auf mich zu...sah mir eindringlich in die Augen und schüttelte leicht  verneinend den Kopf und zeigte mit einer nach vorne nickenden Bewegung das ich ihm folgen solle.
Meine Fresse...wie dramatisch...ich wusste echt nicht was ich tun soll...aber...die vertraute deutsche Sprache in so einer Situation zu hören...war mir dann doch lieber und ich folgte (leider) dem anderen Farbigen nicht.

"Ja Mann, ihr seid hier doch alle nicht ganz dicht..."blaffte ich den Deutschen an. Dabei musterte ich den Typen unauffällig von unten nach oben und umgekehrt. Was soll ich erzählen..ein Straßenjunkie halt. Ziemlich heruntergekommen und ehrlich gesagt alles andere als vertrauenswürdig. Sein schwarzer Begleiter sah ordentlich aus und ich wollte nun endlich die Sache hinter mich bringen. Allerdings habe ich meine Taktik angepasst und zunächst nur ein halbes Gramm angefordert, zum testen. "Wenn es ok ist...kaufe ich morgen 10 Gramm oder mehr." Ich hab eh nicht so viel Kohle dabei, sagte ich großkotzig (sollte profimäßig wirken). Während ich also hier mischelte beobachtete der andere Schwarze der mich kopfschüttelnd vorher "warnte", beobachtete also uns aus einer sicheren Entfernung. Ich wähnte dieses als abgekartete Maskerade. War der Meinung die stecken eh alle unter einer Decke.

Ohne aber nicht ein bißchen auf die Zunge genommen zu haben lief schon mal gar nix. All meine Jahre später auf den Szenen Europas: immer bestand ich auf der Zungenprobe. Oft beobachtete ich wie Leute ohne Zungentest die Briefchen bezahlten und wieder in der Dunkelheit verschwanden. Auch bei kleinen Mengen bestand ich darauf und nie hat es einer abgelehnt. Sogar Betrüger die alles andere als "H" vertickten, ließen mich meine Zungenprobe nehmen. Ich habe da meistens immer Recht behalten. Sugar, geht auf der Zungenspitze zunächst bißchen auf...nach einer Sekunde pflegte ich das Pulver mit der Spucke schwungvoll zu schlucken. Wurde es sogleich bitter und gar so das ich kotzwürgig wurde war es meist ok. Oft hatte man im Abgang (wie bei Wein)noch andere Geschmäcker, also z.B. Ascogeschmack oder Medis. Man ahnte das dann die Shore  nicht sonderlich war.  Bei Thaishore war es bißchen anders...aber genug davon...nicht das da einige nun voll mit nem steifen Lümmel im Pyjama an die gute alte Zeit denken....Es gibt keine gute alte Zeit!!

Ich bekam also von dem Suri Dealer was für meine Zunge und ich wußte das es korrekt war. Geld rübergeschoben, Briefchen bzw. Beutel eingesteckt und weggelaufen. Natürlich noch kurz für morgen verabredet.

Wir gingen über die Straße da kam der andere auf uns zu und sagte in gebrochenen englisch das wir abgezogen worden sind..."Nein", erwiderte ich. Er wollte den Stoff sehen aber ich dachte das es wieder irgend so ein Trick ist um uns den vorher verkauften Stoff zu entreißen um diesen dann den nächsten Touris zu verkaufen.
Als er merkte das wir nun bisschen Muffe hatten, beruhigte er uns und steckte mir einen Zettel mit einer Telefonnummer zu. Wenn es link wäre..solle ich anrufen..er käme dann mit echter und bester Ware. Heroin oder Koks, Gras..alles was ich will und jede Menge. Er sei der einzige schwarze Surinami der korrekt ist zu Deutschen und anderen Ausländern.  Ich nahm im gehen den Zettel und steckte ihn in die Hosentasche.

Auf den Schreck wollten wir natürlich gleich was einbauen. Da wir (noch) nicht drauf waren warteten wir damit bis zum  Zeltplatz. In späteren Jahren hätten wir wohl in der nächsten Kneipe auf der geschlossenen Klobrille das Zeugs im mitgebrachten Löffel aufgekocht und injiziert. Aber wie gesagt, das Zeug pumpen wollten wir nicht (waren ja keine abgewichsten asozialen Junkies). Es vergingen noch Jahre bis es soweit war.

Auf der Fahrt zum Zeltplatz musste ich immer wieder an den anderen Schwarzen denken. Die Shore soll link sein, meinte er. Ich dachte unentwegt daran und hatte bedenken das die Ware nun sich doch als brauner Milch-Zucker oder sonstwas unbrauchbrauchbares herausstellen würde. Auf dem Zeltplatz angekommen hatte ich mich wieder einigermaßen beruhigt. Meine Tussi dachte ans vögeln und so bearbeitete sie zunächst meinen Lümmel.

Am Abend war es dann so weit. Ich zog das Beutelchen mit der Shore aus der Hosentasche. Ins Licht gehalten und kurz inspiziert. Von außen war es Dope. Nun nahm ich nochmal ein bißchen auf die Zunge...und.."..hmmmm....ja so wie gestern..es MUSS "H" sein..." schnell die vorbereiteten kleinen Spiegelchen herausgekramt, Das Pulver auf die Oberfläche gestreut und eine "Line" mit dem Messerchen gezogen und die Rocks zerbrochen und zermahlen . .Ich sah nun das es echtes Heroin war und ich wollte es auch spüren. Ruhig rollte meine Begleiterin nen Hundert Mark Schein und gab mir diesen in die Hand. Sie schaute mir auf die Finger und beobachtete mein Tun.

Damals pflegte ich vor jedem Sniff noch ein kleines Ritual...ich gedachte den toten Musikern...viele sind an den Folgen ihrer Sucht nach diesem Hammerzeugs, gestorben. Ich konnte es nachvollziehen. Heroin und auch Kokain sind für gewöhnliche Leute ja schon ein Weg zur Seeligkeit (zunächst)..für Künstler und Musiker aber, wie ich auch einer war, ist diese Droge einfach unerhört inspirierend. So hatte ich mir vorgenommen im Umgang damit vorsichtig zu sein und es nicht zu übertreiben. Ich war der Meinung es ließe sich kontrollieren. NICHT ALLE MENSCHEN KÖNNEN ES!! Aber ich war überzeugt, mir wird nichts passieren, NIEMALS und ich werde von dieser Substanz auch keinesfalls kontrolliert oder gar manipuliert. Dachte ich.

Meinen ersten Druck bekam ich von nen Kumpel verpasst als ich 15 Jahre alt war. Wenn ich nun so zurückdenke..mann o mann wie dumm und bescheuert kann man nur sein?  Ich hatte das ganze Leben noch vor mir. War kein Versager oder Verlierer oder so. Sah auch nicht hässlich aus.  War in der Schule mittelmäßig und wollte Maskenbildner werden. Eigentlich wäre ich aber sehr sehr gerne Koch geworden. Ja, Koch. Damals alles andere als ein Modeberuf. Alle Jungs Mitte der 70er Jahre wollten Automechaniker, Heizungsmonteure oder Schreiner werden. Elektriker nicht zu vergessen. Ich hatte den Koch Traum seit ich denken kann. Gerne hab ich immer am Sonntag mit der Mutter oder dem Vater am Herd mitgemacht. Ich wollte einmal, wenn ich groß bin, eine waschechte Kochmütze besitzen. Ihr wisst was ich meine. So eine hohe weiße Mütze...ähnlich wie ein Zylinder, nur eben in weiß. Mein Alter Herr war stolz wie Harry. Er bastelte mir mit wenigen Handgriffen eine Kochmütze. Er nahm kurzerhand eine Papiertüte und stülpte die umgekehrt auf meinen strohblonden Kinderschädel. Damals war ich strohblond und wenn ich eine Sonnenbrille aufsetzte, sagten die OMAS immer: ...Guck mal Heino als Kind....Mir gefielen diese Rollenspiele. Ich liebte es geliebt zu werden.  

Aus meinem damaligen Kumpel der mich anfixte wurde übrigens später der erste minderjährige Drogentote im Landkreis Lörrach. Er war für eine kurze Zeit unser Bassist in der Schülerband. Zu Beginn wusste ich gar nicht das es schon so schlimm ist mit ihm. Das er mit Drogen rum macht war ein offenes Geheimniss. Damals war aber die Drogenaufklärung völlig anders als heute. Es gab Leute die waren der Meinung Haschisch würde gespritzt. Und Opas die noch im 2. Weltkrieg gekämpft und auch getötet hatten waren wieder im Blutrausch und Tötungswahn. Sie forderten nämlich, alle Haschbrüder sofort und ohne Umwege, zu vergasen. Ob diesen alten Knackern bewußt war das zahlreiche NaziGrößen Göring-Koks u. Morphium in Berlin selber Junkies waren oder Chrystal Meth süchtig? Chrystal Meth im 3. Reich

Mein erster Druck war aber nix besonderes. Es lohnt sich nicht darüber zu berichten. Ich werde aber später trotzdem mal was dazu schreiben. Immerhin war ich ja noch ein Hosenscheißer. Und sollte eigentlich mit ganz anderen Sachen rumspritzen.
Da ich sowieso das "drücken" assig fand und obendrein völlig kompliziert (wegen dem drumherum) Asco, Pumpen, Löffel, Feuerzeug, Räumlichkeiten...alles viel zu blöd. Schon allein immer die Apotheken anzufahren, die ohne dumme Fragen zu stellen, Guns mit 20er oder 18er Nadeln rausrückten. Klar heute lebt der Junkie im Schlaraffenland, oder? Ich meine nicht das die jetzt mit goldenen Schuhen rumlaufen und Sozialarbeiter denen Zucker in den Arsch blasen, nein...aber im Vergleich zu früher? Es gab nicht überall Pumpen. Wir hatten damals noch echt TURKEY...mussten Hunderte Kilometer fahren um an ausgezeichneten Stoff zu kommen. Heute?...Heute, so berichtete mir kürzlich ein junger Kacker...gäbe es zum Glück immer noch in Engpasszeiten...Methadon oder Tex. Klaro auch wir hatten damals etwas....wir hatten früher......Remmis...aber eben auch nicht immer. Und es war teuer. CODEIN bekam man noch auf normalem Rezept. Manchmal fälschte man ein Rezept in dem man einfach noch zu dem Verordneten,... CODEINUM PHOSPHORICUM N2 drunter setzte. Wenn man zu sehr nach abgewetzten Junkie aussah oder eine harte Koksnacht hinter sich hatte und keinen Verdacht beim Apotheker schöpfen wollte...konnte man auch Bronchicum cum Cod. drunter schreiben. Damals noch handschriftlich möglich. Bronchicum war unauffällig. Allerdings musste man dann den ganzen Hustensaft irgendwie den Hals runterwürgen. Ich nahm meist nur die Hälfte. Schon nach einigen Minuten überkam einem das ungeheuer wohlige Codeinfeeling. Alsbald juckte es überall für einige Minuten.
Während man  auf dem Affen war und im Bett rumschwitzte,  fror und zitterte man sehnsüchtig wartend dem "einfahren" entgegen. "Anfluten", sagte kürzlich ein Pharmawixer.

Ja ein besonderes Erlebniss das man nie wieder vergessen wird.  Der wahre Grund warum es immer weiter geht, weiter, weiter, weiter. Affig sein und innert einer Sekunde den Kick erleben. Da hat man rucki zucki die volle psychische Abhängigkeit. Wow...wie krass es da abgeht im Body. Beim Codein aber ist es soft..und irgendwie sehr romantisch. Ich werde an anderer Stelle darüber was schreiben. Eigentlich waren wir ja in Amsterdam und die Story geht nun ja erst richtig los. "Ja...Habt ihr gedacht die Story sei fertig...? Shore in die Nase und rum die Maus? Nein..."

Ich nahm also den gerollten Hunni und steckte das eine Ende in meinen alemanischen Zincken und mit dem anderen Ende saugte ich gierig das braune Höllenpulver in meine Nase. Abwechselnd in das rechte und linke Nasenloch. Tief eingesaugt spürte man wie hinter dem Gaumen das bittere Zeugs den Hals runterlief. Ich pflegte meist noch etwas Wasser hinterher zu Schnieffen. "Ok" sagte ich zufrieden zu meiner Braut..."Nun Du"
Es war eine Abmachung das immer ich zuerst den Stoff probiere. Das gab mir ein besseres Gefühl im Falle das wir mal Dreck angedreht bekämen. Ist ja alles möglich. Die Säue strecken doch gewissenlos sogar mit Rattengift. Ich wollte nicht das die Braut abnippelt. Eher sollte ich abnippeln. Alle meine Bräute hatten das zu akzeptieren. Ja, so war ich...Später in wilden Zeiten sahen wir  allerdings von dieser Regelung ab...da war die Devise: wer zuerst kommt drückt zuerst (den Affen weg).
Die Rockerbraut zog nun auch eine fette Line in ihre gierige Weibernase. Da sie lange Haare hatte musste sie mit einer Hand immer die Haare nach hinten halten damit diese nicht die Line verwischen. Dies anzusehen fand ich irgendwie sehr erotisch. Es erinnerte mich an ....na ihr wisst es. Als wir zufrieden fertig gesnifft hatten legten wir uns zurück auf den Rücken. Es war Abend und es war Sommer und es war warm. Und wir waren jung....und die Alte war geil wie Harry. Sie wollte mal wieder an meinem besten Stück rumnuckeln. Ich ließ sie willig gewähren in der Erwartung das ja auch noch das Pulver demnächst einfahren würde.

Und das Pulver fuhr ein..und wie...ich hatte einen genialen Moment erwischt. Ich war gerade am vögeln. Als ich soweit war kam der ganze Opiatflash. Es durchlief meinen ganzen Körper. Noch eben dachte ich an das abspritzen aber das Opiat gab mir die volle Kontrolle über meinen Orgasmus. Nun ging es erst richtig los. Ich spürte das das selbe auch bei der Braut ablief. Ich sah in ihr Gesicht. Sie war weggetreten...ich hatte die völlige Gewalt über Sie. Ich bimste die Alte in allen Variationen und Stellungen. Wir genossen es. Wir waren jung, wir waren frei, wir waren geil. Im Hintergrund lief ein Song: "ALL RIGHT NOW von FREE. Es passte alles so genial zusammen. Ich wünschte mir das dieser Abend nie zu Ende gehen sollte. Es war einer meiner letzten echt guten Abende. Unheil zog am Horizont auf.

Am anderen Morgen sind wir spät aufgewacht weil wir die ganze Nacht "zu tun" hatten. Ich beschloss unbedingt zu dem Treffen zu gehen um dann zunächst um die 10 Gramm zu kaufen evtl auch 20 Gramm. Ich wollte aber noch etwas Geld für private Zwecke haben. Ich rechnete eh damit am nächsten oder übernächsten Wochenende wieder nach Amsterdam zu fahren um dann bei dem Schwarzen Dealer neu einzukaufen. Mein Plan war einfach aber genial. Ich hatte endlich eine private Connection zu guten Pulver. Stoff den man ungestreckt  eigentlich gar nicht auf die Heimatgasse werfen konnte. Ich musste es "lang machen" und würde dadurch noch mehr Reibach machen. Harr harr harr. Ich fand nix verwerfliches dabei. Es war eh nicht mein Ding an Kinder oder Unsüchtige zu verkaufen. Es war geplant meinen privaten Kreis zu beliefern. Also Menschen die sich eh den Stoff irgendwo besorgen würden. Einige der Leute, so wusste ich, fuhren nach Frankfurt um da ihren Bedarf zu holen. Allerdings hatten die wenigsten eine echte private French. UND ICH HATTE SO WIE ES AUSSAH EINE!!!

"Aufgehts sagte ich...lass uns kurz duschen und uns rausputzen und dann uns mit dem Dealer treffen". "OK", sagte meine Braut.."ich geh noch kurz kacken"..."Kacken? rief ich ihr noch hinterher und lachte mich kringelig...Weiber und pießeln ist normal...aber kacken auf "H" ? Neee, also das kann ich nun gar nicht. In meinen wilden "Shore" Zeiten hab ich oft gefühlte Wochen nicht gekackt...chronische Verstopfung...liegt am Opiat....aber lasst uns später über Scheiße sprechen..ich fuhr also in die City runter. Centraal Station...da in der Nähe einer Gracht das Auto an einen sicheren Platz gestellt und zu Fuß weiter. Ich wollte nicht das der Dealer mein Auto sieht. Wir gingen dann in die Unterführung in der wir gestern das heutige Treffen abgemacht hatten. Ich brauchte gar nicht zu warten. Da vorne stand der Suridealer schon. Dieses Mal allerdings ohne den Deutschen. Er winkte kurz. Als wir auf Augenhöhe waren sagte er lächelnd: "STOFF GUTT"? Ich sagte: "Ja Man, very best Stuff...Thanks for coming now..." Ich erkärte ihm das ich gerne öfters bei ihm einkaufen wollte, vorausgestzt er lieferte gute Qualität. Er sagte nur: "Yes later later...now this"...er war nervös...ich merkte es...und er sagte: "Police in the City follow me"...What you want? ich sagte " I have 1000.- Gulden. Give me 12 Gramms? Er zog nen Beutel indem er angeblich 15 Gramm hätte. Ich schaute und war sicher es war der gleiche Stoff von gestern. Trotzdem bestand ich wieder auf meiner Zungenprobe..die er mir ohne Probleme zu machen und ohne Widerspruch genehmigte. Er hielt mir den geöffneten Beutel hin. Ich nahm eine Fingerspitze voll Stoff auf die Zunge und macht den oben beschriebenen Test. "Phuu" dachte ich "ja..es war bestimmt der gleiche Stoff wie gestern". Ich nickte bejahend und machte mit dem rechten Daumen und Zeigefinger einen Kreis als Zeichen der besonderen Güte der Ware. Er wollte das Geld greifen aber ich wollte noch mit einer mitgebrachten Waage die Ware kurz wiegen. Er stimmte verärgert zu..allerdings wollte er aber den Stoff nicht aus der Hand geben ohne nicht das Geld in seinen Händen zu haben. Er meinte ich könnte ja ein Betrüger sein...hmmm..das war einleuchtend. So übergab ich ihm Tausend Gulden und fing an zu wiegen. Während ich also mit der Waage hantierte...schaute er hinter meinen Rücken und ich bemerkte wie er einem anderen Schwarzen, der uns entgegenkam ein Handzeichen machte. Plötzlich rief er: POLICE POLICE..Hektik Panik Gefahr? dachte ich...er jedenfalls lief weg und verschwand in der Menge. Dummerweise liefen wir in eine andere Richtung...aber sobald merkte ich das nirgends eine Spur von Polizei war. Ich vermutete eine Abzocke. Aber anderseits auch nicht denn ich hatte ja den Stoff auf der Zunge probiert und es war Heroin. Also was machte ich mir Sorgen. Ich gab ja den Stoff nicht aus der Hand..glaubte ich jedenfalls. Ich zog den Beutel hervor und schaute die Sache an und fand nix besorgnisserregendes . Ja es war wohl immer noch das gleiche Heroin. Ich konnte allerdings die Sache nicht zu Ende denken weil plötzlich tatsächlich überall Polizei auftauchte und ohne Zweifel hier irgendwas los war. So verpissten wir uns schnellst möglich wieder in Richtung Auto. Wir schauten uns noch einige Male um ob uns niemand folgt und waren dann heilfroh das wir im Auto saßen und Richtung Zeltplatz fuhren konnten.

Auf dem Zeltplatz haben wir dann erstmal was gegessen und getrunken. Wir entschieden uns erst nochmal bisschen zu pennen weil die letzte "H" Nacht war kurz und wir hatten Schlaf nachzuholen. Man muss bedenken das wir ja nicht "drauf" waren zu der Zeit. Ich war auch immer bedacht das zwischen den Konsumphasen eine Regenerationszeit liegt.

Also haben wir erstmal gepennt. Nach dem aufwachen und frühstücken holte ich die Shore um sie für den Transport bzw. Schmuggel nach Deutschland vorzubereiten. Ich wollte den Beutel aus der Tasche kramen aber ich fand ihn nicht. "Ver...., wo ist der Sugarbeutel?!! rief ich meiner Tussi zu. "He...Braut...weißt Du wo der Stoff ist? fragte ich sichtlich nervös....Wir suchten alsbald beide wie verrückt nach dem Beutelchen. Er war weg.."Scheisse, Scheisse...wir haben das Dope verloren..kann das sein"? Ich überlegte und ließ den gestrigen Tag vor meinem inneren Auge Revue passieren. "STOP..ICH HABS", rief ich...in Unterbüxen lief ich über den Zeltplatz in Richtung  Parkplatz und entriegelte das Auto...schon beim aufschließen sah ich auf der Fahrerseite unter dem Gaspedal den Beutel liegen. "UFFFF", schnauffte ich tief durch..."Ich muß den Beutel gestern wohl beim aussteigen verloren haben. Ein Glück IM Auto und nicht davor. Er wäre wohl für immer in eine der vielen Nasen die hier campierten eingesaugt worden. Schnell lief  ich zurück und bemerkte das ich nur mit Unterwäsche bekleidet war. Obwohl die anderen Gäste schon vor den Zelten saßen und Kaffe trinkten und die ersten Joints die Runde machten, lachte niemand über mein "Outfit". Das mochte ich an Amsterdam. Keiner lachte über einen anderen wegen seiner Kleidung oder gar Frisur. Wir waren jung, wir waren cool, wir waren frei....

Glücklich zeigte ich den Beutel meiner Freundin. Auch sie war sichtlich erleichtert. Aber schon gleich merkte ich das da etwas anders war. Das ganze handling des Beutels..die Konsistenz, die Farbe...NEIN, BITTE NICHT!!!dachte ich...hektisch öffnete ich die Plastiklasche und schon kam ein Vanille oder Karamellgeschmack in meine Nase. Mir fiel vor Schreck alles aus der Hand. Meine Braut wusste sofort was los war. Wir sahen uns an. Die Augen weit aufgerissen...."Er hat es getan...die gottverdammete Sau..Negersau...er hat uns abgerissen, abgezockt...erst lockt er uns mit Superware...gewinnt unser Vertrauen, um uns dann das Fell über die Ohren zu ziehen".  Ja, es war echt kein Heroin...es war..weiß der der Teufel was...aber als ob es ein Traum gewesen wäre nahm ich den Beutel immer und immer wieder und roch daran..nahm was auf die Zunge..spuckte wieder aus...aber es änderte sich nichts an der Qualität....was für ein Ende einer wunderschönen Reise nach Amsterdam. Alles war cool....Ich dachte das daraus was werden könnte. "Warum hat der Surivogel das getan? Hassen die uns so sehr?"

Wir saßen resignierend da und nippten an der Kaffetasse. Ein Nachbar beobachtete uns..er sah den Beutel auf dem Boden liegen und ahnte was uns widerfuhr. "Dampfender Joint from left."..sagte er auf englisch/deutsch und streckte uns einen übergroßen Joint entgegen. Ich verneinte..ich wollte nun nicht smoken. Meine Braut zog einige Male und erzählte ihm kurz was geschah.

Er bedauerte es. Aber er sagte auch unverblümt das er "harte Drogen" hasse. "Seid froh, vielleicht bald schon tot" krakselte er. "Scheisse, das ist Business"...sagte ich laut.."Ok, ich bin ein Anfänger"..ich gabs zu...und ich wollte aber keiner bleiben.

"Alles von vorn...Kassensturz! Schauen wir was an Geld noch da ist und machen einen Plan"  Ich liebte es alles zu organisieren und zu planen. Strategische Operationen sozusagen...wir zählten das verbliebene Geld. Wir hatten noch um die 900.- Gulden. Davon müssen wir Benzin zahlen und den Zeltplatz und essen/Trinken...Ich könnte auch das Auto evtl. hier lassen und nächstes Wochenende mit dem Zug kommen und es holen. Mal sehen.

Nun mussten wir also wieder neuen Stoff herschaffen. Mindestens genauso gut und ganz bestimmt nicht vom schwarzen Mann. "Apropos schwarze Mann"? Da war doch noch die Telefon Nummer des anderen Dealers der uns gewarnt hatte.
Ich überlegte und entschied NICHTS zu tun.

Wir also wieder in die City und in Parks und geguckt nach Junkies. Wir wollten ganz gezielt Leute ansprechen die deutsch sprachen. Und wir wollten es nicht überstürzen. Eigentlich hatten wir Zeitdruck und sollten längst auf der Heimfahrt sein. Wie wir so in der Stadt rumgingen und die Augen offen hielten...da sahen wir einen alten Bekannten auf uns zukommen. Er winkte sogleich und sprach uns an. Es war der andere Dealer der und vor Schwarzen gewarnt hatte. Ha Ha ...Ein Schwarzer warnt vor Schwarzen...Cool. Ich wollte weiter gehen...aber er sagte das er ganz sicher fair ist und er schlug etwas vor was ich eigentlich auch suchte. Nämlich er sagte: "Meine Business immer privat...von meine zuhause..Du kann jetzte komme zu mir privat. Trinken Tee..lerne mein Familie kennen und du wieder komme wann du wolle. Na ja...schlussendlich sind wir dann mit ihm mitgedackelt.
Uns war mulmig. Er wohnte da wo Weisse nicht sein sollten...besonders nicht Nachts. Aber es war ja nicht Nacht. Außerdem war er ja dabei.

Wir saßen also inmitten eines schön eingerichteten Wohnzimmers. Alle seine Familienangehörigen waren freundlich und die Atmosphäre war entspannt. Er sagte uns noch dies und das.

Schließlich fragte er mich was und wieviel ich wollte. Da ich ja abgezockt wurde, hatte ich nicht mehr allzu viel Geld zu Verfügung. Ich fragte ihn was ich für 600 bekäme. Er meinte er besorgt um die 7 Gramm, dafür aber gutes "H". Er hatte es nicht hier in der Wohnung. Ich befürchtete schon den nächsten LINK. Nämlich die Frage: "DU MUSS GEBE GELD MIR ABER JETZT SCHON MIT" Aber diese Frage kam nicht. Er verabschiedete sich. In 20 Minut back. Wir saßen nun mit dem Bruder und der Mama auf dem Sofa und unterhielten uns so recht und schlecht. Komische Situation, irgendwie.. Ich war mir sicher das die beiden NIX konsumierten. Bei dem anderen (er hieß übrigens Danny) war ich nicht so sicher. Er sah bißchen abgewixt aus. Zähne usw. Ihr wisst schon was ich meine.

Nach einiger Zeit, unterdessen waren aus 20 Minuten 1.5 Stunden geworden kam er zurück. Er strahlte wie ein Pferdchen aus Lebkuchen. "Habe ich noch Present for you...Gute Koka...umsonst...du und ich und sie...jetze gute machen Base"...

BASE?...damals als halbwüchsiger Hosenscheisser...konnte ich nix mit manchen Begriffen anfangen...Wichtig war mir nur: So machen als ob man "erfahren" wäre und ein "Profi" sei... Crack? kannte ich als Wort glaub schon...und auch das man da mit Backpulver rummischelt usw.  Er fing also an  rumzumachen. Tauchte  in den Löffel Natron und schwuppel di wupp, bald waren Rocks entstanden. Den genauen Herstellungsprozess erkläre ich hier nicht. Jedenfalls habe ich so gemacht als ob ich das kenne. Er fing an das Zeug mit dunklem "H" zu mischen..."Damit du sehen kann, wo du saugen de Dampf"...sagte er...Ich sah also zu und lernte sehr schnell. Ich hielt die Silberfolie mit dem Stoff über eine Kerze und alsbald schmelzte das Pulver und das Rockskola. Was soll das bringen? dachte ich noch beim einatmen...und der Gedanke war weggefegt weil ich einen dermassen geilen Flash und Kick bekam den ich nie mehr vergessen habe. Es war der absolute Knaller. Eine fröhlich helle Wolke der Euphorie der Glückseligkeit strömte durch meine Zellen. Ich wollte alle umarmen. Oh, du von Gott gesander Neger, du schwarzer Messias...welche Wonne und welches Geheimniss ich bei dir lernen durfte. Es war sensationell und plötzlich verstand ich warum die ganze Drogenwelt am austicken war. Denn es war die Zeit in der Crack nach Europa schwappte. Das war nun Base,...eine besonders reine Form des Kokains.
UNTERSCHIED v. CRACK und BASE

Bevor ich meine Braut und Danny nun hochgetrieben von göttlichen Glückempfindungen, uns weinend im Arm lagen, dachte ich aber dann doch an das Geschäft und das "H" das Danny mir mitbringen wollte. Es lag die ganze Zeit schon auf dem Tisch, verpackt in kleine Kugelbomben. Ich sah das leckere braune Pulver und wurde langsam nervös.....

Hier verlass ich nun die Niederlande...ich merke nun noch abschließend folgendes an: Der Suri Danny lieferte jetzt und zukünftig immer beste Ware. Und immer privat. Er wurde ein guter Freund und Lieferant. Wenn man bedenkt unter welchen Umständen wir uns kennen lernten.....

Damals waren noch heftige Zollkontrollen bei der Einreis nach Deutschland. Besonders mit Autonummern aus Süd oder Südwesten Deutschlands. Ich werde später mal berichten wie so eine Einkaufsfahrt mit abschließender Zoll Kontrolle ablief. Nur vorne weg: Erwischt wurde ich damals nie....

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