Ein Ratgeber für Menschen wie Dich und mich. Lerne umzugehen mit den Tücken der Substitution. Berichte mir wie Du Deinen Weg gehst

Montag, 30. September 2013

...Teil II...Substis und Ferien oder: wie es mir erging

Ich hatte seit langem keine Ferien mehr gemacht. Wohl schon das was man Urlaubs oder freie Tage nennt. Aber weggefahren oder gar geflogen? Nein, dies ging finanziell leider nicht. Private Herausforderungen und berufliche Probleme sowie ein Umzug in ein völlig neues Umfeld weit weg von meiner Heimat. Dazu noch das Problem das Opi immer dabei ist. Das Leben eines Patienten wird bedauerlicherweise vom Opi bestimmt. Alles wäre zu ertragen, alles wäre wunderbar, alles könnte klappen...wenn...ja wenn Opi nicht so aufdringlich und fordernd wäre. Eines Tages, hatte ich unerhörtes Glück, bekam ich ein traumhaftes Angebot. Ich wurde gebeten mich wieder sozial zu engagieren. Und da ich früher ja viele soziale Projekte betreut hab, war dies genau die Abwechslung und Herausforderung die ich jetzt brauchte. Das sensationelle daran war: Der Job sollte in Spanien sein. Ein alter Freund, seines Zeichens Pastor, arbeitet für eine caritative Organisation und brauchte dringend jemand mit Erfahrung in der Anleitung wie auch im musikalischen Bereich. Da ich ja nun beides habe...da hab ich....zugesagt. Ohne aber zunächst an Opi zu denken. Ich war so hin und weg vor Freude das ich tatsächlich Opi vergaß. Der Job sollte ca. sechs Wochen gehen. Flug, Essen und Unterkunft inkl. in einem Hotel in der Nähe von Alicante. Außerdem noch ein kleines Honorar. DAS wars. DAS wollte ich unbedingt machen. Koste es was es wolle. Ich habe meinen Kumpel eh immer seine Arbeitsstelle irgendwie geneidet. Traumjob eben. Nun konnte ich ein bißchen reinschnuppern. Als ich dann am Abend freudig ins Bett ging, plante ich noch grob den kommenden Tag, an dem ich wie immer wöchentlich Dienstags, eine mittelweite Busfahrt zu meinem Substidoc bewältigen muss. SUBSTIDOC?!! DA WAR DOCH WAS??? Es durchzuckte mich ein gewaltiger Impuls. Wellen von kaltem frösteln gemischt mit stechenden Hitzeblitzen traktierten meinen Nacken und Rücken. Es war wie auf Turkey. Immer wenn ich erschrecke hab ich dieses Gefühl. "DU KANNST GAR NICHT NACH SPANIEN" schrie eine gemeine innere Stimme in meinem Kopf...DU BIST EIN IDIOT...HA HA, NACH SPANIEN, SÜCHTIGES SCHWEIN...da war sie wieder. Diese innere Stimme die mir seit frühester Jugend einimpfte ein Versager zu sein. Ich hatte diese Stimme lange Zeit nicht gehört oder vielleicht auch ignoriert. Aber in elementaren Dingen war sie immer noch in der Lage sich einen Weg in mein Gehirn zu bahnen. Aber ich habe gelernt in all den Jahren mit den Stimmen umzugehen. Ja, es gibt mehrere Stimmen. Ich rede offen darüber. Alle Menschen hören Stimmen. Innerlich. Also Stimmen die nicht aus pathologischer Sicht relevant sind. Keine akustischen Stimmen. Stimmen die geschlechtslos sind. Wenn überhaupt. Diese Stimmen helfen oder behindern bei wichtigen Entscheidungen. Je nach dem. Ich habe aber eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht. Oft haben mich Stimmen im Vorfeld gewarnt. Und oft haben innere Stimmen mir zunächst wie ich dachte, "falschen Rat" erteilt. Allerdings stellte sich meistens heraus das es auch über Umwege zu "Happy Endings" kommen kann. Deshalb ist es wichtig, "so man diesen Stimmen in seinem Leben platz gibt" sensibel zu werden und darauf zu achten was sie dir sagen wollen. Innere Stimmen haben Zugang Dinge zu sehen die eintreffen könnten aber nicht zwingend eintreffen werden, wenn du darauf achtest. In meinem Fall war es aber klar. Hier war einfach mein "alter Ego" am labbern. Einfach nicht darauf achten? Fast ja. Ich halte es in diesen Situationen mit Martin Luther. Nachts, kurz vor dem einschlafen, kam der Teufel an Bett. Der wollte den armen Martin mit dummen Fragen ärgern, so arg, das Martin Luther nicht einschlafen konnte. Eines Tages sagte Luther zum Teufel: "Was will er Satan? Ich bin müde...komm er morgen wieder...leck mich am Arsch"...Ja so ist es überliefert. Und ich hab es auch so gemacht. Es ist ein guter Tipp. Also hab ich gesagt: "ICH GEHE NACH SPANIEN....ICH WERDE EINEN WEG FINDEN"....und ich hab nebenbei einen Weg gefunden. YEAHH!!!  Das ist eine Eigenschaft meines Sternkreiszeichens "WIDDER". Wir gehen wenn es sein muss mit dem Kopf durch die Wand. Und nix und niemand bringt uns davon ab. Schon gar nicht ein Gesetz von schwuchteligen Krawattenbeamten oder Sozialarbeiterfuzzies mit Hornbrillen. Meine Kampfmotto: L M A (Götz v. Berlichingen). WEITER IM NÄCHSTEN POST

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